Die Aussagen sind klar und deutlich: «Wir sagen fadem Fake-Fleisch und ellenlangen Zutatenlisten den Kampf an. Mit jedem Bissen verändern wir die Welt zum Besseren. Gut für Mensch. Gut für Tier. Gut für den Planeten!» Die Luya Foods AG hat demnach Grosses vor. Das 2021 gegründete Berner Startup entwickelt Bio-Fleischalternativen basierend auf Kichererbsen und Okara (so heisst das Fruchtfleisch der Sojabohne). Beide zusammen werden nach traditionellem Fermentationsverfahren verarbeitet.

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Gemeinsame Mission

Trotz prägnanter Sprache auf der Homepage will man nicht missionarisch sein. «Wir glauben, dass man Veränderung inspirieren muss und nicht erzwingen», sagt Flavio Hagenbuch, Mitgründer der Luya Foods AG, obwohl die drei Gründer – ein Foodie, ein Lebensmittelwissenschaftler und ein Koch – von einer gemeinsamen Mission beseelt sind: im Rahmen eines nachhaltigen Ernährungssystems eine saftige Alternative zu Fleisch bieten mit 98 Prozent weniger CO₂-Ausstoss.

«Um einen positiven Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise zu maximieren, wollen wir in Zukunft grosse Mengen an Luya-Produkten herstellen und verkaufen. So sparen wir Millionen Tonnen an CO₂-Emissionen», konkretisiert Hagenbuch. Doch zuerst sind pragmatische Etappen angesagt. So soll die Pilotfabrik in Bern weiter ausgebaut und im Schweizer Detailhandel und in der Gastronomie mit diversen neuen Produkten weiter Fuss gefasst werden. Zusätzlich wird aber an der Internationalisierung und dem Aufbau von Produktions- und Vertriebskooperationen im Ausland gearbeitet.

 

Offen für weitere Investoren

Dazu stützt man sich bei Luya Foods (die AG gehört den Gründern und ausgewählten Investoren) zusätzlich auf die Expertise von spezialisierten Risikokapitalgebern wie die Redalpine Venture Partners, die ebenfalls an Luya beteiligt ist. Bei Bedarf sollen in einer weiteren Finanzierungsrunde weitere Investoren an Bord geholt werden, lässt Flavio Hagenbuch durchblicken. Doch zuerst soll der Break-even erreicht werden. Und zwar bis Ende 2024.