KMU suchen meist einen Generalisten, der sie in allen Belangen gut beraten kann. Treuhänderinnen und Treuhänder sind daher auch Unternehmensberater, Krisenmanager und Finanzplaner. Sie wissen Bescheid über betriebswirtschaftliche Fragestellungen, über finanzielle, rechtliche und steuerliche Aspekte, über Pensionskassen oder das Versicherungswesen. Durch ihr branchenübergreifendes Know-how und ihre breite Erfahrung erkennen Treuhänderinnen und Treuhänder komplexe Zusammenhänge und wissen, in welchen Fällen es sich lohnt, zielgerichtet weitere Fachspezialisten hinzuzuziehen. Sie ermöglichen den KMU nach dem Motto «Alles aus einer Hand» eine fundierte und qualitativ hochstehende Beratung.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Die Autorin

Vanessa J. Jenni, Geschäftsführerin Treuhandsuisse

Plattform für Talente

Nun könnte man sich fragen, wieso gerade der Treuhandberuf ein Traumberuf sein soll. Übergeordnet betrachtet, bietet die Treuhandbranche für viele Talente eine Plattform, sei es Organisation, Kommunikation, Zahlenaffinität und Freude an einem breiten Berufsspektrum. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist aber die Hingabe, Menschen und deren Unternehmen über Jahre begleiten, beraten und unterstützen zu wollen. Denn Treuhänderinnen und Treuhänder begleiten ihre Kundschaft oftmals ein Leben lang und stehen ihnen in guten wie in schlechten Zeiten zur Seite. Entsprechend erfordert dies nicht nur eine hohe Fachkompetenz, sondern auch die Freude am Umgang mit Menschen und ein hohes Mass an Einfühlungsvermögen. Die Berufserfahrung ist daher in der Treuhandbranche enorm wichtig und bietet die Basis für eine hohe Fachkompetenz. Das Wissen und die Erfahrung, die man sich in anderen Branchen (etwa Kommunikation, Beratung etc.) aneignen kann, bieten attraktive Ergänzungen zum persönlichen Portfolio. Der Einstieg in die Branche kann daher auch für berufserfahrene Personen aus anderen Branchen interessant sein und auf verschiedenen Stufen erfolgen.

Treuhänder und Treuhänderinnen sind gefragte Fachpersonen auf dem Arbeitsmarkt. Die Branche hat daher in den vergangenen Jahren die Ausbildungsmöglichkeiten erweitert, um geeignete Personen für den Treuhandberuf zu begeistern und zu gewinnen. Zielgruppen sind in erster Linie junge Menschen, die sich nach der Lehre mit ihren weiteren Karriereschritten beschäftigen. In zweiter Linie sollen aber auch potenzielle Quereinsteigerinnen und -einsteiger angesprochen werden, die einen Berufswechsel ins Auge fassen.

Der Schweizerische Treuhänderverband TREUHAND|SUISSE stellt auf der Webseite www.traumberuf-treuhand.ch die verschiedenen Karrierewege und Ausbildungsinstitute übersichtlich dar.

Der Schweizerische Treuhänderverband TREUHAND|SUISSE stellt auf der Webseite www.traumberuf-treuhand.ch die verschiedenen Karrierewege und Ausbildungsinstitute übersichtlich dar.

Quelle: Treuhandsuisse

Matching-Logik

Es ist daher wichtig, nicht nur den Arbeitgebenden, sondern auch den Stellensuchenden eine attraktive, einfache und kostenlose Plattform für die Stellensuche zur Verfügung zu stellen. Ziel soll sein, dass vom Praktikanten bis zur Treuhandexpertin alle ihre Talente und Dienstleistungen anbieten können und praktisch von potenziellen Arbeitgebern der Branche gefunden werden.

Treuhandsuisse hat mit der Website www.treuhand-talente.ch eine Plattform geschaffen, die all dies beinhaltet. So sparen sowohl Stellensuchende als auch Arbeitgebende viel Zeit. Denn dank der «Matching-Logik», die speziell für Treuhandbedürfnisse entwickelt worden ist, finden Job- oder Praktikumssuchende rasch und unkompliziert eine passende Stelle. Treuhandfirmen wiederum finden ihre neuen Mitarbeitenden durch automatisch generierte Vorschläge. Die offenen Stellen sind zudem wie in einem herkömmlichen Jobportal auch ohne Registrierung ersichtlich, was es Stellensuchenden erlaubt, durch das vielseitige Angebot zu stöbern.

Karriereweg – Wie kann ich Treuhänder:in werden?

KV-Lehre EFZ Treuhand ohne Berufsmaturität: Die kaufmännische Lehre in der Treuhandbranche ist die beste Basis, um den Königsweg über die Berufsprüfung Treuhand bis hin zum Treuhandexperten zu bestreiten. Die wertvolle Berufspraxis kann dabei weiter aufgebaut werden, da die Lehrgänge berufsbegleitend besucht werden können.

KV-Lehre EFZ Treuhand mit Berufsmaturität: Die kaufmännische Lehre in der Treuhandbranche mit Berufsmaturität (BMS) bietet die Gelegenheit, entweder den Königsweg zur Berufsprüfung Treuhand einzuschlagen oder auch den neuen Bachelor (BSc) in Treuhand.

Berufliche:r Quereinsteiger:in mit mehrjähriger Berufserfahrung: Quereinsteiger:innen mit einem Flair für Zahlen, Beratung von Firmen und Personen und damit Freude am Menschenkontakt, können während einem einjährigen Praktikum das fehlende Branchenwissen im Treuhandunternehmen sowie parallel dazu in der Ausbildung zum Sachbearbeiter / zur Sachbearbeiterin Treuhand nachholen. Dieser Lehrgang bietet eine wichtige Basis für eine Karriere in der Treuhandbranche, um beispielsweise mit der Berufsprüfung Treuhand weiterzufahren.

Fachmittelschule: Im Anschluss an die Fachmittelschulausbildung kann in einem zusätzlichen Ausbildungsjahr die Fachmaturität erworben werden, welche es ermöglicht, den Bachelor (BSc) in Treuhand zu besuchen. FMS-Absolventen / -Absolventinnen steht auch der Königsweg zur Berufsprüfung Treuhand offen, wobei die benötigte Praxiserfahrung
erworben werden muss.

Gymnasiale Matur: Personen mit einem Maturitätsabschluss stehen beide Wege offen. Falls der Königsweg zur Berufsprüfung Treuhand angestrebt wird, ist ein Augenmerk auf die Praxiserfahrung zu legen. Das berufsbegleitende Fachhochschulstudium zum Bachelor (BSc) in Treuhand) steht ihnen direkt offen. Mit dem Bachelor (BSc) in Treuhand konnte im Treuhandwesen erstmals ein akademischer Ausbildungsweg etabliert werden.