Die bisher regionalsten Schweizer Digitaltage 2022 sind zu Ende. Nach einer siebenwöchigen Tour quer durch die Schweiz mit Stopps in Aarau, Basel, Bellinzona, Bern, Biel, Einsiedeln, Genf, Lausanne, Liestal, Lugano, Luzern, Rotkreuz, Schaffhausen, Solothurn, St.Gallen, Thun, Vaduz, Winterthur und Zürich machte der Grossanlass am 27. Oktober in Zug zum letzten Mal Halt.

Das vielfältige Programm der Digitaltage reichte vom informativen Austausch zur E-ID über das Bauen von Smart-City-Sensoren bis zur Kreation digitaler Gemälde. Diana Engetschwiler, Deputy Managing Director Digitalswitzerland: «Jeder Mensch hat einen anderen Zugang zur Digitalisierung. Die grosse Bandbreite des Programms hilft uns, möglichst viele Menschen zu erreichen – unabhängig von Alter, Lebenslage oder Interessen.»

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100’000+ On- und Offline-Besucherinnen und -Besucher

Zum ersten Mal seit 2019 fand wieder ein Grossteil des Programms offline statt, wurde jedoch durch ein breites Online-Angebot ergänzt. Von virtuellen Stadtrundgängen über Repair Cafés bis hin zu Filmabenden: die Bevölkerung hatte Zugang zu insgesamt über 350 kostenlosen Veranstaltungen in der ganzen Schweiz.

Und diese Möglichkeit nutzte sie auch rege. Um dies zu realisieren, zählten die Digitaltage auf die tatkräftige Unterstützung von 92 Partner:innen, die nicht nur eigene Events auf die Beine stellten, sondern auch die Durchführung der drei Hauptformate ermöglichten.

Viboo gewinnt das GreenTech Startup Battle

Im Rahmen des von Innosuisse präsentieren GreenTech Startup Battle stellten 20 ausgewählte Schweizer Startups ihr nachhaltigen, innovativen Projektideen vor. Sieben dieser Jungunternehmen traten am Closing Event im finalen Pitch-Duell gegeneinander an. Jedes der Startups repräsentiert eine der sieben Regionen, in denen die Schweizer Digitaltage in den letzten Wochen Halt gemacht haben. Die 6-köpfige Jury und das Publikum waren sich beim Gewinner einig – viboo machte das Rennen. Das Empa-Spin-off kreiert Cloud-Softwarelösungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden. Mittels Predictive-Controlling-Algorithmen wertet die Lösung unter anderem die Daten smarter Thermostate aus, um den Energieverbrauch um 20%-40% zu senken.

#herHACK: der Sieg geht an Greender

Der schweizweite Hackathon sollte Frauen dazu motivieren, eine berufliche Laufbahn in der Tech-Branche einzuschlagen und zugleich Lösungsansätze für gesellschaftlich relevante Herausforderungen zu finden, die zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) der UN-Agenda 2030 beitragen. 60 Personen haben insgesamt 24 Projekte eingereicht – sieben schafften es ins Finale.

Der Siegertitel ging an das Projekt «Greender». Die App soll Usern helfen, sich zu engagieren, Massnahmen zu ergreifen und auf unterhaltsame Weise positive Auswirkungen auf die Umwelt zu erzielen. Dazu können sie wie bei einer Dating-App, nach links und rechts swipen – angezeigt werden jedoch keine Menschen, sondern nachhaltige Projekte, an denen sie teilnehmen können. Dabei sammeln sie Punkte, mit denen sie im zugehörigen Online-Shop nachhaltig einkaufen können.

Der Jugend gehört die Zukunft

186 Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren konnten im Rahmen der NextGen-Labs Veranstaltungsreihe mit der Digitalisierung auf Tuchfühlung gehen und entdecken. Durch moderne Robotik-Technologien und Innovationsmethodiken wie LEGO Serious Play wurden Handlungskompetenzen und Fähigkeiten gefördert, die in einer digitalen Zukunft wichtig sein werden. Am Abschlussabend der Digitaltage wurden weitere Highlights des NextGen-Formats vorgestellt und Prof. Sarah Hauser, Vizedirektorin Ausbildung, Hochschule Luzern Informatik, sowie Laura Glaninger, Public Affairs & Communications Manager Huawei, sprachen über die Wichtigkeit der Future Skills.

Zudem teilten zwei Schülerinnen der Sekundarschule Emmen ihre Eindrücke aus den Workshops. Ermöglicht wurde die Veranstaltungsreihe von Digitalswitzerland sowie den Co-Presenting Partnern Hochschule Luzern und Huawei Schweiz. Die Lerninhalte wurden von Expertinnen und Experten ausgearbeitet und geleitet, unter anderem von Pro Juventute, mint&pepper, libs und der Stiftung Schulwandel.

KI-Kunst mit Schweizer Touch auf der Blockchain

Das grosse Finale des Closing Events war die Enthüllung der aus dem kollaborativen KI-Kunstprojekt swissp[AI]nt entstandenen NFTs. Im Rahmen des Projekts, dass gemeinsam mit der Schweizerischen Post realisiert wurde, schuf die Bevölkerung und bekannte Persönlichkeiten wie Bundespräsident Ignazio Cassis und TV-Entertainerin Christa Rigozzi mit Hilfe einer künstlichen Intelligenz hunderte digitale Gemälde. Daraus wurden drei NFTs in Form animierter Kunstwerke erzeugt, welche zugleich Bezüge zur Schweiz und zur Digitalisierung aufweisen.

Weiter wurde die nächste Etappe des Projekts bekanntgegeben: Die von der Bevölkerung geschaffenen Bilder sollen in die nächste Ausgabe der Swiss Crypto Stamp der Schweizerischen Post einfliessen, die voraussichtlich 2023 erscheint.

(HZ)