Seit Monaten ist Chinas Tech-Sektor unter massiven Druck der Regierung. Dem Staatsapparat ist die wirtschaftliche Macht und Dominanz von Tech-Konzernen wie Alibaba und Tencent zu viel geworden. Die Folge davon? Er reguliert den Sektor immer stärker.

Die Gründer der Tech-Konzerne - fast allesamt Dollar-Milliardäre - haben so fast über Nacht unglaubliche Beträge verloren. Allein seit Ende Juni sank das Vermögen der rund zwei Dutzend Milliardäre um 16 Prozent oder 87 Milliarden Dollar, wie die «Financial Times» ausgerechnet hat. Damals, Ende Juni, ging der Taxi-Dienst Didi Chuxing in den USA an die Börse - zum Missfallen der chinesischen Regierung, worauf Peking ein Schwall an neuen Vorschriften gegen den Konzern und seine Mitbewerber erliess.

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Am meisten Geld hat Colin Huang verloren, Chef des Onlinehändlers Pinduoduo - der Kurszerfall der Aktien des Konzerns löschte ein Drittel von Huangs Vermögen aus, insgesamt 15,6 Milliarden Dollar. Pony Ma, Gründer des Internetkonzerns Tencent, verlor 12 Milliarden Dollar - rund 22 Prozent seines Besitzes.

Nun ist ein Mineralwasser-Tycoo am reichsten

Und bei Jack Ma, Gründer des Onlinehändlers Alibaba , dem weitaus bekanntesten Vertreter dieser exklusiven Kaste, löschte die regulatorische Attacke seit Ende Juni 2,6 Milliarden Dollar aus. Ma ist allerdings schon seit November letzten Jahres im Visier der Behörden - über diesen Zeitraum gesehen sank sein Vermögen um 13 Milliarden Dollar.

Allerdings spürt nur ein sehr kleiner Teil von Chinas Superreichen die neue, harte Gangart der Regierung - insgesamt gibt es in China mehr als 1000 Milliardäre. Zhong Shansan, Chef des Mineralwasserkonzerns Nongfu Spring, gilt seit kurzem als reichster Chinese - vorher konnten Jack Ma und Pony Ma sich mit diesem Titel schmücken. 

(mbü, auf Basis eines Artikels der «FT»)