Twitter-Besitzer Elon Musk hat dem Facebook-Mutterkonzern Meta wegen dessen neuer Plattform Threads eine Klage angedroht. Meta habe «rechtswidrig Betriebsgeheimnisse und anderes geistiges Eigentum von Twitter veruntreut», schrieb Musks Anwalt in einem Brief.

Meta habe zahlreiche frühere Twitter-Mitarbeiter eingestellt, die nach wie vor Zugang zu «Betriebsgeheimnissen und anderen höchst vertraulichen Informationen» von Twitter gehabt hätten, ging aus einem am Donnerstag von der Webseite «Semafor» veröffentlichten Brief von Musk-Anwalt Alex Spiro an Meta-Chef Mark Zuckerberg hervor.

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Diese Mitarbeiter seien gezielt eingesetzt worden, um binnen Monaten in Konkurrenz zu Twitter eine Nachahme-App zu erstellen. Spiro drohte, Musks Unternehmen behalte sich alle Rechte zum Schutz seines geistigen Eigentums vor, einschliesslich juristischer Mittel.

30 Millionen Downloads

Der Twitter-Konkurrent Threads war am Mittwochabend in rund 100 Ländern freigeschaltet worden. Nach Angaben von Zuckerberg wurde die App binnen Stunden 30 Millionen Mal heruntergeladen. Der Start in Europa verzögert sich allerdings wegen der noch ausstehenden Zustimmung aus Brüssel.

Zu denjenigen, die sich der neuen Plattform schnell anschlossen, gehörten Prominente wie Kim Kardashian und Jennifer Lopez sowie die demokratische US-Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez, berichtet der britische «Telegraph».

Threads ist der bisher grösste Herausforderer von Twitter und hat Ähnlichkeiten mit dem Kurzbotschaftendienst. Insbesondere seit der Übernahme von Twitter durch Tesla-Milliardär Musk im vergangenen Jahr hat sich zwar eine Reihe potenzieller Konkurrenten in Stellung gebracht. Keiner konnte sich bislang jedoch als wirkliche Alternative etablieren.

(sda/gku)