Die Nutzer von Twitter haben in einer Umfrage dafür gestimmt, dass Elon Musk von seiner Rolle als Chef der sozialen Plattform Twitter zurücktreten soll. Der Milliardär und Unternehmer sagte, dass er ein Votum gegen seine Person respektieren würde.

Etwa 58 Prozent der 17,5 Millionen abgegebenen Stimmen sprachen sich dafür aus, dass Musk von seiner Führungsrolle zurücktritt. 

Nach der Bekanntgabe neuer Twitter-Richtlinien und der Sperrung von Journalisten-Accounts ist die Kritik an Elon Musk weiter gewachsen. Nun wollte der Tech-Milliardär die Nutzer über seine Zukunft beim Kurznachrichtendienst abstimmen lassen.

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Links zu Facebook, Instagram und Mastodon gesperrt

Tech-Milliardär Elon Musk liess Twitter-Nutzer in einer Umfrage abstimmen, ob er Chef des Kurznachrichtendiensts bleiben soll. «Soll ich als Chef von Twitter zurücktreten? Ich werde mich an die Ergebnisse dieser Umfrage halten», schrieb er in der Nacht zu Montag auf Twitter. Die Nutzer konnten mit «Ja» oder «Nein» abstimmen.

Zuvor hatte es massive Kritik an Twitter gegeben, nachdem das Online-Netzwerk erklärt hatte, seinen Nutzerinnen und Nutzern künftig nicht mehr zu erlauben, ihre Präsenz auf bestimmten Konkurrenz-Plattformen zu bewerben - darunter Facebook, Instagram oder Mastodon.

Über alle wichtigen Änderungen abstimmen

Musk versprach in einem weiteren Tweet, grössere Änderungen der Richtlinien für die Plattform künftig ebenfalls zur Abstimmung zu stellen. «Ich bitte um Entschuldigung. Wird nicht wieder vorkommen.»

Die neue Richtlinie gegen die Konkurrenz-Plattformen gilt Twitter zufolge sowohl für Tweets als auch für die Biografie des eigenen Accounts. In Zukunft werde Twitter keine kostenlose Werbung für bestimmte Social Media-Plattformen auf Twitter mehr zulassen, hiess es. Musk hatte Twitter im Oktober übernommen und setzt bei dem Online-Dienst seitdem seine Vorstellungen durch.

Accounts von Journalisten gesperrt

Twitter hatte seit Donnerstag zudem die Accounts mehrerer prominenter US-Journalisten gesperrt. Die Sperrungen waren nach Angaben der Betroffenen ohne Vorwarnung erfolgt. Ein Grossteil der Accounts wurde zwar mittlerweile wieder freigeschaltet - die Kritik an dem Vorgehen war aber riesig. Viele Nutzerinnen und Nutzer bewarben daraufhin - aber auch schon zuvor - den Twitter-Konkurrenten Mastodon als Alternative.

Musk hatte sich in der Vergangenheit immer als Vorkämpfer für Meinungsfreiheit präsentiert. Auf Twitter propagierte er schliesslich Verschwörungstheorien und nutzte die Plattform, um in seinen Tweets für die US-Republikaner zu werben. Der Online-Dienst hatte sich in den vergangenen Jahren zu einer wichtigen Kommunikationsplattform entwickelt: Auf der ganzen Welt nutzen Regierungen, Behörden und Politiker Twitter für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

(awp/gku)