Linkedin teilte mit, dass es die Entscheidung zum Rückzug aus China angesichts «eines deutlich schwierigeren Betriebsumfelds und grösserer Compliance-Anforderungen» getroffen habe. Das Unternehmen werde die aktuelle Version noch in diesem Jahr schliessen, so LinkedIn in einem Blogpost am Donnerstag.

Nach dem Markteintritt in China im Jahr 2014 schien Linkedin ein Modell für amerikanische Internetunternehmen zu bieten, um in dem Land Fuss zu fassen. Im Gegenzug für dieses Privileg erklärte sich das Unternehmen bereit, einige Inhalte einzuschränken, um die staatlichen Zensurvorschriften einzuhalten. Der Dienst hatte rund 52 Millionen Nutzer und Nutzerinnen auf dem chinesischen Festland. Andere Social-Media-Plattformen wie Twitter und Facebook sind hier seit langem verboten.

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Keine neuen Anmeldungen seit März

Anzeichen für Turbulenzen bei Microsoft gab es bereits im März. Damals teilte Linkedin mit, dass es die Anmeldung neuer Mitglieder für seinen China-Dienst pausiert habe, während es daran arbeite, die Einhaltung der lokalen Gesetze zu gewährleisten.

Linkedin erklärte, dass die neue Strategie für China darin bestehe, Fachleuten vor Ort bei der Jobsuche zu helfen und chinesische Unternehmen bei der Suche nach hochwertigen Bewerbern zu unterstützen. Später in diesem Jahr soll Injobs eingeführt werden, eine neue Jobanwendung für das Land. Die Seite wird weder einen sozialen Feed noch die Möglichkeit zum Teilen von Beiträgen oder Artikeln enthalten.

(bloomberg/gku)