Der Schritt gehört – indirekt – ebenfalls zur aktuellen Protestbewegung in den USA: In einem Schreiben ans amerikanische Repräsentantenhaus gab Konzernchef Arvind Krishna bekannt, dass IBM keine Gesichtserkennungs-Technologie und -Software mehr entwickeln will. Und dass es sich auch dagegen sperrt, dass seine Programme von Kunden dazu weiterverwendet werden.

Konkret soll keine IBM-Technologie mehr eingesetzt werden können für «Massenüberwachung, Racial Profiling, Verletzung grundlegender Menschenrechte und Freiheiten». De facto bedeutet dies aber den Exit aus der entsprechenden Forschung und Entwicklung – so die Wahrnehmung in den US-Medien und von Kommentatoren. Umgehend folgte auch die Forderung, dass weitere Konzerne wie Amazon und Microsoft ebenfalls Schluss machen mit Facial Recognition (mehr).

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«Wir glauben», so Arvind Krishna, «dass es Zeit ist, einen nationalen Dialog zu beginnen, ob und wie Gesichtserkennungs-Technologie bei einheimischen Strafverfolgungsbehörden benutzt werden darf.»

Der IT-Konzern aus Armonk hatte in den letzten Jahren in mehreren AI-Programmen dabei gearbeitet, die Verzerrungen und häufigen systematischen Fehler im Facial-Recognition-Bereich zu senken (mehr). Dabei rutschte der IBM auch in eine Klagewelle, nachdem es zu Trainingszwecken private Flickr-Fotos eingesetzt hatte (mehr).

(rap)