Das amerikanische Medienunternehmen NBC Universal gab am Freitagmorgen bekannt, dass Linda Yaccarino mit sofortiger Wirkung das Unternehmen verlässt. Damit ist der Weg frei für ihren Wechsel zu Twitter als Chief Executive Officer, sagte eine mit der Situation vertraute Person, die nicht genannt werden wollte, weil die Informationen nicht öffentlich sind. Ohne Yaccarino namentlich zu nennen, teilte Musk am Donnerstag in einem Tweet mit, dass er einen neuen CEO ausgewählt habe, der in sechs Wochen beginnen werde, und dass er in die Rolle des Cheftechnologen des Unternehmens wechsle.

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Elon Musk hatte am Donnerstag bereits in einem Tweet mitgeteilt, dass er eine Nachfolgerin gefunden habe und verkündete: «Sie wird in 6 Wochen anfangen.» Einen Namen für die neue Chefin nannte er allerdings nicht. Zuvor berichtete das «Wall Street Journal» darüber, dass Yaccarino sich offenbar in Gesprächen für die Position als Twitter-Chefin befinde.

Yaccarino könnte in einer einzigartigen Position sein, um mit den Folgen von Musks Übernahme von Twitter im letzten Jahr umzugehen. Trotz eines leichten Anstiegs der täglichen Nutzerzahlen seit Anfang 2022 sind die Einnahmen von Twitter seit Oktober um 50 Prozent gesunken, was auf einen «massiven Rückgang» bei der Werbung zurückzuführen ist, wie Musk im März sagte. Bei NBC hat Yaccarino geholfen, den werbefinanzierten Streamingdienst Peacock zu starten und hat Partnerschaften mit einer Vielzahl von Tech-Unternehmen geleitet, darunter Snapchat, YouTube und natürlich Twitter.

Musk kaufte Twitter für 44 Milliarden

Der Milliardär und Tesla-Gründer hatte Twitter Ende Oktober für 44 Milliarden Dollar übernommen. Unmittelbar danach feuerte Musk Twitter-Chef Parag Agrawal, Finanzchef Ned Segal und Chef-Justiziarin Vijaya Gadde. 

Musk hatte den Twitter-Führungskräften vorgeworfen, ihn und die Investoren über die Zahl gefälschter Konten auf der Social-Media-Plattform getäuscht zu haben. Der Milliardär übernahm daraufhin selbst den Chefposten.  Im Dezember fragte Musk seine Twitter-Follower, ob er als CEO zurücktreten solle, und 57,5 Prozent sagten Ja. Nach dem Übergang will Musk bei Twitter als Technikvorstand agieren.

(reuters/mbü/rul)