Trotz Bonus-Deckel steigt die Zahl der Einkommensmillionäre unter den Bankern in den EU weiter an: Fürs Jahr 2017 erhielten 4'859 von ihnen mehr als eine Million Euro inklusive erfolgsabhängiger Zahlungen.

Dies teilte die EU-Bankenbehörde EBA mit. Die Zahl der Millionen-Banker stieg damit im Vergleich zum Vorjahr 2016 um sechs Prozent.

Der allergrösste Teil der Grossverdiener arbeitete in Grossbritannien – konkret waren es 3'567 oder fast drei Viertel aller erfassten Bankangestellten. In Deutschland waren es 390, in Italien 201, in Frankreich 233 und in Spanien 161.

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Bonus gleich Fixgehalt

Im EU-Raum gilt seit 2014 eine Bonusgrenze: Sie soll verhindern, dass Banker für hohe Boni hochriskante Geschäfte eingehen. Die Regeln sehen vor, dass der Bonus das Fixgehalt nicht überschreitet. Sofern die Aktionäre zustimmen, darf die variable Vergütung maximal doppelt so hoch ausfallen wie das Fixgehalt. Laut den neusten Daten der EBA lag das Verhältnis bei 101 Prozent – also auf einen Fix-Gehalt-Euro kam ein ganz gleiches bisschen mehr Bonus.

In Grossbritannien könnte die Bonusgrenze nach dem Austritt aus der EU aufgeweicht werden, wie der Gouverneur der Bank von England, Mark Carney, angedeutet hat.

Die Daten

European Banking Authority: «EPA Report on High Earners», März 2019.

(Reuters | rap)