Die Migros machte Anfang Jahr reinen Tisch bei Alnatura. Die Zürcher Regionalgenossenschaft verlängerte im Februar 2025 den Franchise-Vertrag nicht mehr. Damit endet die Zusammenarbeit nach 13 Jahren.
In den letzten Monaten hat Alnatura nun alternative Szenarien für den Weiterbetrieb der Schweizer Filialen geprüft. Jetzt das Aus: «Leider konnte kein neuer Partner gefunden werden, der die Märkte im Franchise-Modell weiterführt», teilt Alnatura am Dienstagmorgen mit.
Mitarbeitende finden Unterschlupf bei der Migros
Die Konsequenz: Der Betrieb sämtlicher 25 Alnatura-Filialen wird Ende 2025 eingestellt. Insgesamt 260 Mitarbeitende sind betroffen. Für sie gibt es eine Anschlusslösung bei der Migros Zürich. «Für die Filialflächen werden individuelle Nachfolgelösungen innerhalb aber auch ausserhalb der Migros-Gemeinschaft gesucht», teilt Alnatura mit.
Unabhängig von der Aufgabe der Filialgeschäfte werde Alnatura und Migros ihre seit 2012 bestehende strategische Partnerschaft weiterführen, heisst es im Communiqué weiter. Das Alnatura-Sortiment wird in den Migros-Supermärkten integriert.
Ambitionierte Ziele bleiben
Das Ende der Filialen in der Schweiz ist keine riesige Überraschung. Blick-Recherchen Anfang Jahr zeigten bereits die Probleme von Alnatura auf. Alnatura-Geschäftsführer Boris Pesek machte gegenüber Blick damals schon klar, dass der Ausbau von Marktanteilen künftig «vor allem über Handelspartner» erreicht werden soll – statt mit eigenen Filialen.
Im Schweizer Bio-Markt, der rund 4 Milliarden Franken gross ist, will Pesek den Alnatura-Marktanteil von aktuell 3 auf 7 Prozent mehr als verdoppeln. «Bis Ende 2028 ist das realistisch», so Geschäftsführer Pesek damals.