Der Store an der Zürcher Bahnhofstrasse ist Apples Vorzeigeladen in der Schweiz – und eine Goldgrube: 95 Millionen Franken Umsatz soll er letztes Jahr generiert und damit Wachstumsraten von über 200 Prozent gezeigt haben, wissen gut informierte Quellen. Die Quadratmeterproduktivität der etwas über 400 Mitarbeiter beträgt damit mehr als das Fünfzehnfache eines durchschnittlichen Handelsbetriebs an solcher Lage. Doch mit seinen 420 Quadratmetern Verkaufsfläche ist der Laden inzwischen zu klein, das Konsumenten-erlebnis stösst an seine Grenzen. Zum Vergleich: Der demnächst am Hamburger Jungfernstieg eröffnende Apple Store dehnt sich auf über 2000 Quadratmeter aus. «So etwas Kleines wie Zürich würden wir heute gar nicht mehr machen», sagt ein Apple-Mann.

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Kein Wunder, sucht Apple nun in Zürich einen grösseren Standort. Die Ansprüche sind hoch: Mindestens 1500 Quadratmeter sollen es sein, an bester Lage. Selbst das Bally Capitol, Flagship Store der Edelschuhmarke an der Bahnhofstrasse, hat man nach gründlicher Inspektion verworfen. «Zu wenig Verkaufsfläche pro Geschoss», erklärt Marc-Christian Riebe vom Standortberater Location Group.

Auch in den Apple Stores im Glattzentrum und an der Genfer Rue de Rive setzt der Konzern satte zweistellige Millionenbeträge um. Dabei wird es nicht bleiben: Anfang 2012 wird in Basel an der Freien Strasse im ehemaligen Schuhgeschäft Botty der vierte Verkaufsladen eröffnet, auf drei Etagen und rund 900 Quadratmetern. Ausserdem, weiss Riebe, sucht Apple nach geeigneten Standorten in Lausanne und Bern. Im Gespräch sind Standorte an der Rue de Bourg bzw. an der Spitalgasse, der Marktgasse, am Waisenhaus- oder am Bärenplatz. Auch der Kornhauskeller ist eine Option.