Selbst wenn der Lohn angemessen und der Status entsprechend hoch ist: Wirkliche Erfüllung finden viele nicht im Job. Die Arbeit muss nicht nur zufrieden machen, sondern auch sinnvoll sein. Im Zuge der Geschichte «Bin ich im richtigen Job?» stellte BILANZ einen Fragebogen zur Sinnhaftigkeit der Arbeit online. 340 Personen haben sich bislang durch die Fragen geklickt.

Die Sinnfrage stellen sich vor allem Angestellte in der Finanzindustrie. Rund 23 Prozent der Antworten stammen von Bankern und Versicherern. Das Resultat ist ernüchternd: Mit einem Wert von 5, 2 (maximal 10) beurteilen sie ihre Arbeit untersämtlichen Branchen als am wenigsten sinnstiftend. «Die Banken bleiben stark unter Druck. Ich gehe davon aus, dass sich die Sinnfrage in der Branche nicht so rasch entschärft», sagt Sven Bühler vom Forschungsunternehmen Icom mit, das die Umfrage durchgeführt und ausgewertet hat.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Image des Unternehmens ist wichtig

Nur unwesentlich besser schnitt die öffentliche Verwaltung ab. «Der Sinn der Arbeit hat viel mit dem Image des Unternehmens zu tun. Eine Stelle bei der öffentlichen Verwaltung ist nicht unbedingt attraktiv. Der Sinn der Arbeit und der Ruf der Firma hängen voneinander ab», sagt Bühler, der jedes Jahr mit dem Swiss Arbeitgeber Award die besten Schweizer Arbeitgeber kürt.

Mit Abstand am sinnvollsten werden die Jobs bei sozialen Institutionen erachtet und erstaunlicherweise in der Hotellerie und dem Gastgewerbe. «Resultat und Produkt sind umgehend sichtbar», sagt Bühler. Auch in Spitälern sowie Kliniken ist die Sinnhaftigkeit der Arbeit hoch. Allerdings schlagen die hohe Belastung, der relativ bescheidene Lohn und die langen Arbeitstage auf die Zufriedenheit der betroffenen Mitarbeiter, so Bühler.

Wenn auch Sie sich fragen, welchen Sinn Ihre Arbeit macht, gibt Ihnen dieser Fragebogen einen Anhaltspunkt, wo Sie stehen.