Apple nimmt die Zusammenarbeit mit dem taiwanischen Zulieferer Pegatron unter die Lupe. Das Unternehmen sei wegen Verstössen gegen den bestehenden Verhaltenskodex auf Bewährung gesetzt worden, teilte der iPhone-Anbieter am Montag mit.

Studentische Mitarbeiter seien gefragt worden, Überstunden und Nachtschichten zu machen. Um dies zu vertuschen, seien sie falsch eingestuft und ausserhalb ihrer Qualifikation eingesetzt worden. Zudem seien Unterlagen gefälscht worden.

Jährliche Prüfberichte zu den eigenen Lieferketten

Es gebe keine Hinweise darauf, dass Minderjährige bei dem Unternehmen gearbeitet hätten oder es zu Zwangsarbeit gekommen sei, hiess es. Der US-Konzern, der sich in China von Pegatron beliefern lässt, hat die Vorfälle nach eigenen Angaben vor mehreren Wochen entdeckt. Nun erhält der Zulieferer keine neuen Aufträge, bevor die Mängel nicht alle behoben sind.

Pegatron hat inzwischen den zuständigen Manager entlassen. Was es für Pegatron für Folgen hat, von Apple auf Bewährung gesetzt worden zu sein, ist unklar. Pegatron spielt bei der iPhone-Herstellung zusammen mit Foxconn eine grosse Rolle. Nach Kritik an schlechten Arbeitsbedingungen veröffentlicht Apple seit einiger Zeit jährliche Prüfberichte zu den eigenen Lieferketten.

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Apple-Produkte: Arbeiter bluten für Herstellung

Für Beobachter gehen die fabelhaften Gewinne von Apple auf Kosten der Arbeiter bei den Zulieferern. Diese würden bis aufs Letzte ausgepresst. Mehr zu den Vorwürfen gegen Pegatron und Co. lesen Sie im Artikel von 2015 hier.

(awp/gku)