Die Versicherungsgruppe Axa hat im Geschäftsjahr 2018 mehr Prämien eingenommen. Der Gewinn wurde jedoch von den tiefen Zinsen und Abschreibungen belastet.

Die Prämieneinnahmen wuchsen um 1,1 Prozent auf 11 Milliarden Franken, wie die Tochter von Europas zweitgrösstem Versicherer Axa am Donnerstag mitteilte. Der operative Gewinn ging hingegen leicht um 2,1 Prozent auf 880 Millionen zurück. Neu angelegte festverzinsliche Wertpapiere hätten aufgrund der tiefen Zinsen weniger Rendite abgeworfen.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Und durch die Neuausrichtung im BVG-Geschäft per Anfang 2019 wurde Abschreibung von 495 Millionen Franken nötig. Der Reingewinn sank in der Folge um 49 Prozent auf 451 Millionen Franken. Bereinigt um den Abschreiber hätte der Gewinn um 7,4 Prozent zugelegt.

Geschäftsvolumen gestiegen

Das Geschäftsvolumen in der Schaden- und Unfallversicherung stieg um 1,4 Prozent auf 3,5 Milliarden Franken. Im Kollektivlebengeschäft wuchsen die Bruttoprämien um 1,2 Prozent auf 6,6 Milliarden. Das Neugeschäft (APE) wuchs um 5,8 Prozent. Aufgrund des tiefen Zinsumfeldes sei das Einzellebengeschäft mit einem Minus von 1,3 Prozent sowohl beim Prämienvolumen als auch im Neugeschäft weiterhin leicht rückläufig gewesen, so Axa weiter.

Im BVG-Geschäft wurde die im April 2018 angekündigte strategische Neuausrichtung vollzogen. Hier seien die drei ehemaligen Vollversicherungsstiftungen am 1. Januar 2019 mit einem starken Deckungsgrad von durchschnittlich 110,5 Prozent in die Teilautonomie gestartet.

Die Axa als Nummer Zwei im Geschäft mit Vollversicherungen hatte dieses Angebot vom Markt genommen, um den Fokus auf teilautonome Lösungen zu legen und so das Anlagerisiko an ihre Kunden zu übertragen. Sie hatte damals angekündigt, dass die Kunden der Sammelstiftungen im Vergleich zu den Vollversicherungen von durchschnittlich rund 30 Prozent tieferen Prämien für Risiken wie Tod oder Invalidität profitieren können.

Gewinn sackt ab

Auch der französische Mutterkonzern Axa hat 2018 wegen einer Abschreibung deutlich weniger verdient. Eine Wertberichtigung von drei Milliarden Euro wurde auf die im vergangenen Jahr an die Börse gebrachte US-Tochter fällig. Der Überschuss sackte daher um zwei Drittel auf rund 2,1 Milliarden Euro ab.

Bereinigt um Sonderbelastungen wäre der Gewinn der Axa mit knapp 6,5 Milliarden Euro stabil geblieben. Trotz des Gewinneinbruchs sollen die Aktionäre eine ums sechs Prozent auf 1,34 Euro erhöhte Dividende je Aktie erhalten.

(awp/tdr)