Die Messebetreiberin MCH sagt die Uhrenmesse Baselworld vom nächsten Frühling ab. Managing Director Michel Loris-Melikoff nimmt aufgrund der Absage den Hut.

Die Organisatoren der Baselworld hätten entschieden, sich für den Neustart der Messe nach der Pandemie mehr Zeit zu nehmen, teilte die MCH Group am Freitag mit. Der Entscheid zur Absage der Messe vom Frühling 2022 basiere einerseits auf Erfahrungen an den Geneva Watch Days, andererseits habe man mit Herstellern und Detailhändlern intensive Gespräche geführt.

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«Wir ziehen das von Grund auf neu auf»

Der abtretende Chef der Baselworld, Michel Loris-Melikoff, über die Mutter der Uhrenmessen, neu ohne Rolex und Co.

«Wichtige Erkenntnisse gewonnen»

In den letzten Monaten habe man in Gesprächen mit «bedeutenden Branchenvertretern wichtige Erkenntnisse gewonnen», wurde MCH Group-CEO Beat Zwahlen zitiert. Das Interesse an einer Messe wie der Baselworld sei grundsätzlich vorhanden, doch müsse man sich mehr Zeit nehmen, um die Bedürfnisse der Händler zu analysieren.

Genau das solle nun ein interdisziplinäres Team während der kommenden Monate tun, hiess es weiter. Ziel sei es nach wie vor, mit der international verankerten Marke Baselworld «Mehrwerte für die Geschäftstätigkeit der Community in ihren Zielmärkten zu schaffen», so der Wortlaut des Communiqués.

Schliesslich sei der Entscheid auch eine Reaktion auf die sich aktuell wieder verschärfende Corona-Situation. Aufgrund dieser seien die Kunden verunsichert. Ein neues Konzept für eine neue Zielgruppe zu lancieren sei unter diesen Umständen schwierig.

Loris-Melikoff geht

Anscheinend nicht zufrieden mit diesem Entscheid ist Baselworld-Managing Director Michel Loris-Melikoff. Er habe sich entschieden, das Unternehmen zu verlassen und eine neue Herausforderung anzunehmen. Die Gruppe bedauere diese Entscheidung, heisst es. Doch danke man Loris-Melikoff für seinen Einsatz. Er habe 2018 unter schwierigen Bedingungen die Leitung der Baselworld übernommen und diese 2019 auch durchgeführt.

(awp/mbü)