In den Monaten Januar bis Juni 2021 ging der Umsatz nochmals um mehr als die Hälfte (54%) auf 60,4 Millionen Franken zurück, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Es müsse berücksichtigt werden, dass in den ersten "Vor-Corona-Monaten" 2020 noch wesentliche Erträge erzielt werden konnten.

Auch unterm Strich ist noch keine Erholung in Sicht. Das operative Ergebnis (EBIT) rutschte mit -27,4 Millionen Franken tiefer in den roten Bereich, nachdem bereits im Vorjahr ein negatives Ergebnis von -21,7 Millionen resultiert hatte.

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Unter dem Strich stand mit -29,4 Millionen ein nochmals höherer Verlust, nach einem Fehlbetrag von 24,4 Millionen vor einem Jahr.

Finanzielle Lage noch nicht entspannt

Vor diesem Hintergrund hat sich die finanzielle Lage der MCH-Gruppe noch nicht entspannt. Ende Juni lagen noch flüssige Mittel in Höhe von 99,7 Millionen Franken in der Kasse nach 130,1 Millionen Ende 2020. Man sei aber zum Schluss gekommen, dass der Fortbestand der Gruppe über das Jahr 2022 hinaus gewährleistet sei.

Für die im Jahr 2023 fällig werdende Refinanzierung der Anleihe über 100 Millionen Franken werde im Jahr 2022 ein öffentliches Angebot zum Umtausch der Anleihe erwogen.

Mit der erarbeiteten Strategie könnten die ambitionierten Wachstums- und Profitabilitätsziele aber erreicht werden. Im ersten Halbjahr seien wichtige Projekte umgesetzt und weiter voran getrieben worden. Beispielsweise habe sich die Art Basel in Hongkong - die einzige Veranstaltung im ersten Halbjahr - mit erweiterten digitalen Formaten präsentiert.

Hoffen auf Rückkehr zur Normalität

Ende Juli hatte MCH mit einer Normalisierung im vierten Quartal und dann im kommenden Jahr 2022 gerechnet. Nun hofft der Konzern, dass mit der möglichen Durchführung von Grossveranstaltungen durch die Covid-Zertifizierung die Geschäftstätigkeit ab September wieder schrittweise hochgefahren werden kann. Die Vorbereitungen insbesondere für die Art Basel liefen auf Hochtouren.

Der Ausblick ist derweil alles andere als erbauend. Derzeit geht die MCH-Gruppe für das Gesamtjahr zwar von einem tieferen Verlust als im Vorjahr aus, er werde aber immer noch im zweistelligen Millionenbereich liegen.

Es werde ein ausgeglichenes Ergebnis in der zweiten Jahreshälfte angestrebt, hiess es. Die Erreichung dieses Ziels hänge allerdings von einer positiven Entwicklung in den USA ab, wo die Situation aktuell wieder zunehmend unsicher sei.

Im schlechtesten, jedoch unwahrscheinlichen Fall, dass weltweit auch 2021 nur sehr wenige oder keine Veranstaltungen durchgeführt werden können, sei im zweiten Semester mit einem Verlust in der Grössenordnung des ersten Halbjahres zu rechnen.

(awp/tdr)