Der Uhren- und Schmuckkonzern Richemont ist im Weihnachtsquartal leicht gewachsen. Damit hat sich das Geschäft der Genfer vom coronabedingten Rückschlag im Frühsommer weiter erholt. Rückenwind gibt es aus China.

Der Konzernumsatz stieg in den Monaten Oktober bis Dezember um 1 Prozent auf 4,19 Milliarden Euro, wie die Gruppe mit Marken wie Cartier, Piaget oder IWC am Mittwoch bekanntgab. Der Umsatz lag damit etwas höher, als dies im Vorfeld der Publikation erwartet wurde. Um Währungseffekte bereinigt beläuft sich das Plus sogar auf 5 Prozent.

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Das Geschäft mit Schmuck und Uhren sei im Berichtsquartal weiterhin von der Coronakrise geprägt worden, schreibt Richemont. Dabei hätten nach wie vor die vielerorts von den Behörden zur Eindämmung der Pandemie getroffenen Reiserestriktionen sowie erneute Ladeschliessungen belastet.

Wachstumsschub aus China

Sehr gut hat sich Richemont aber in China entwickelt. Das Land hat sich rasch von den Folgen der Pandemie erholt und das hat im "Reich der Mitte" auch die Konsumlust geweckt. Im Berichtsquartal legten die Verkäufe dort währungsbereinigt um 80 Prozent zu.

In der gesamten Region Asien Pazifik kletterte der Umsatz um einen Fünftel in die Höhe auf 1,73 Milliarden Euro. Positiv stachen auch die Verkäufe im Mittleren Osten/Afrika mit einem ähnlich hohen Plus wie in Asien hervor.

Dagegen harzt das Geschäft weiterhin in Europa, wo der Umsatz von Richemont um einen Fünftel auf knapp eine Milliarde zurückfiel. Europa leidet besonders darunter, dass kauffreudige Touristen aus Asien fehlen. Das Geschäftsvolumen in Amerika sank nur leicht.

Gute Schmuck-Nachfrage

Punkten kann Richemont vor allem mit dem Schmuck von Cartier und Van Cleef & Arpels. In diesem Segment legten die Umsätze im dritten Quartal in Lokalwährungen um 14 Prozent zu. Bei den Uhren mit Marken wie IWC, Jaeger LeCoultre oder Panerai gingen sie hingegen um 4 Prozent zurück.

Das Geschäft auf den sich im Aufbau befindenden Onlinekanälen blieb mit einem zum Vorjahr kaum veränderten Umsatz stabil.

Über die gesamten ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020/21 von April bis Dezember musste Richemont einen Umsatzrückgang um 16 Prozent auf 9,66 Milliarden Euro hinnehmen. Ladenschliessungen, die unsichere Konjunkturlage und die Einschränkungen im Tourismus hatten die Verkäufe im Startquartal beinahe halbiert.

(awp/tdr)