Saudi Armaco profitiert von den hohen Energiepreisen infolge der russischen Aggression in der Ukraine. Unter dem Strich verdiente das saudische Unternehmen im dritten Quartal mit 41,6 Milliarden US-Dollar (umgerechnet knapp 42 Milliarden Franken) rund 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie es in der Nacht zum Dienstag mitteilte.

Seit dem Börsengang ist das der zweitgrösste Nettogewinn. Nur in den Monaten April bis Juni dieses Jahres, die ebenfalls vom Krieg geprägt waren, lag dieser mit umgerechnet rund 48 Milliarden Franken noch höher. Der Reingewinn des Unternehmens liegt nunmehr alleine in den ersten neun Monaten des Jahres bei rund 130 Milliarden Franken. 

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Zwar sind die Ölpreise von ihrem höchsten Stand der vergangenen 14 Jahre im März wieder gesunken, weil die steigende Inflation und die straffere Geldpolitik der Zentralbanken die Weltwirtschaft bremsen. Allerdings kostet ein Barrel der Nordseesorte Brent derzeit rund 94 Dollar – ein Fünftel mehr als noch zu Jahresbeginn. Aramco-Chef Amin Nasser gab sich zuversichtlich, dass die Ölnachfrage für das gesamte Jahrzehnt weiter steigen dürfte.

Rennen mit Apple

Die Kassen der Saudis sind voll: Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) legte im dritten Quartal um mehr als die Hälfte auf den Rekordwert von knapp 45 Milliarden Dollar zu. Die Eigentümer kriegen deshalb einen riesigen Dividendenregen. So sollen 18,8 Milliarden Dollar alleine für das dritte Quartal an die Aktionäre ausgeschüttet werden, so viel wie in keinem anderen Unternehmen. Mit dem Saudis die CS gleich komplett kaufen.

Saudi Aramco ist zu 94 Prozent im Besitz des Staates. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte der Energieriese einen weltweiten Gewinn in Höhe von rund 110 Milliarden Dollar. Ähnlich hoch waren die Erträge auch 2018 mit 111 Milliarden Dollar.

In den Jahren 2019 und 2020 war Saudi Aramco das profitabelste Unternehmen der Welt. Apple löste den Ölkonzern im vergangenen Jahr wieder ab. Zwischen den beiden Riesenkonzerne besteht zudem das Duell um den Titel als wertvollstes Unternehmen der Welt.

Die Aktien des grössten Erdölkonzerns der Welt sind seit dem 11. Dezember 2019 gelistet. Zuvor war die Firma ganz im Besitz des saudischen Staates, mittlerweile werden drei Milliarden Aktien an der Börse in Riad gehandelt. 

Diese Schweizer Firmen machen noch Geschäfte in Russland

Ems-Chemie, Liebherr, SGS, Swiss Krono, Zepter. An genau einer Hand lassen sich die Schweizer Unternehmen abzählen, die es an die unrühmliche Spitze einer Liste der Universität Yale geschafft haben. Sie protokolliert den Exodus der Konzerne aus Russland – und zeigt, wer noch immer in Putins Land geschäftet. 

Die fünf Schweizer Firmen haben die Note «F» erhalten. Sie gehören zu jenen insgesamt 236 internationalen Unternehmen auf der schwarzen Liste der Yale School of Management, die in Russland trotz Forderungen nach Einstellung oder Reduzierung der Aktivitäten «einfach so weitermachen wie bisher».

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(sda/ise)