Ein neues Leihvelo-Konzept kommt in die Schweiz. Listnride aus Berlin bietet im Airbnb-Stil Privatvelos zum Verleih an. «Der Vorteil bei uns ist, dass man die Velos für längere Testfahrten buchen und ausprobieren kann. Im Gegensatz zu einem Händler, wo man ein Velo nicht so umfassend testen kann, muss man bei Listnride nicht bereits nach einer Stunde eine Kaufentscheidung treffen», sagt Firmengründer Johannes Stuhler zur «Handelszeitung». Privatvelos können bereits in Zürich und Winterthur über die Plattform zur Miete gebucht werden.

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Damit wird der Wettbewerb der bereits vorhandenen öffentlichen und Privat-Anbieter in der Schweiz wie Velospot, Carvelo2go, oBike, Smide, Limebike und Publibike noch härter. Listnride kündigt an, dass es bei Leihvelos allein aber nicht bleiben soll. Schrittweise soll die Buchungsplattform auch zu einem Marktplatz für Kaufvelos ausgebaut werden. «Wir wollen sowohl mit gewerblichen Fahrradanbietern sowie auch mit diversen Velomarken zusammenarbeiten», schildert Stuhler die Pläne.

Mieten plus Kaufen

Mit dem Online-Auftritt bei Listnride soll deren Markenpräsenz auch im Schweizer Markt erhöht werden. Diverse Testräder einzelner Hersteller sollen dazu hierzulande an ausgewählten Standorten platziert werden sowie auch in Resteuropa, darunter Berlin, Frankfurt, Hamburg, München und Wien. Der Lieferant platziert seine Produkte mit Werbeeffekt, der Kunde kann auf der Plattform das Velo seiner Wahl mieten, testfahren oder kaufen.

Mit dem estnischen E-Bike-Anbieter Ampler besteht bereits eine solche Kooperation. Ampler setzt auf den Direktvertrieb, Listnride agiert als Vermarktungsvehikel. Die Räder werden an ausgesuchte Partner vergeben und über mehrere Veloshops verteilt. Für die Lagerung der Velos werden die Händler kompensiert. Wenn ein Kunde ein bestimmtes Velo nach einer Miete oder ausgiebigen Testfahrt kaufen möchte, vermittelt Listnride zwischen dem Lieferanten und dem Konsumenten.

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