Wegen der abermals verschlechterten Corona-Lage und den negativen Folgen für den Tourismus hat sich der Berner Fluganbieter Flybair entschieden, die für Dezember 2021 und Januar 2022 geplanten Pop-Up-Flüge nach Las Palmas de Gran Canaria (Spanien) und Marrakesch (Marokko) zu annullieren. Flybair verlängere «somit den Winterschlaf», teilte das Unternehmen am Montag in einem Statement mit.

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Mittels Crowdfunding gegründet

Zwar habe «die hohe Nachfrage nach den angebotenen Flugreisen ab Bern im vergangenen Sommer den Verwaltungsrat der jungen Flybair Anfang November 2021 motiviert», ein neues Flugprodukt zu lancieren. So war geplant, mit kurzfristigen Angeboten «erstklassige Mittelstreckendestinationen ab Bern während der Wintersaison anzubieten».

Doch kurz nach der Lancierung der ersten Pop-Up-Flüge nach Las Palmas de Gran Canaria und Marrakesch sei es jedoch aufgrund der neusten Entwicklungen im Rahmen der Covid-19-Pandemie «zu einem signifikanten Einbruch der Nachfrage» gekommen. Aus diesem Grund hat der Verwaltungsrat der Flybair AG entschieden, beide Flüge zu annullieren und den Winterschlaf zu verlängern. Es gilt weiterhin, die Kosten auf ein Minimum zu reduzieren und das vorhandene Kapital zu erhalten, so das Unternehmen.

Flybair ist eine mittels Crowdfunding gegründete Berner Fluggesellschaft, die erst kürzlich für diesen Winter sogenannte Pop-up-Flüge lanciert hatte. Das sind Flüge, welche nur durchgeführt werden, wenn die Flugzeuge zu mindestens 80 Prozent ausgelastet sind. Ist ein Flug zu weniger als 80 Prozent ausgelastet, wird er annulliert und die Kundschaft erhält das Geld zurück.

Eigene Maschinen hat Flybair nicht, durchgeführt sollten die Flüge von Helvetic Airways. Die Airline fliegt nicht nur eigene Routen, sondern ist primär auch im Einsatz für die Swiss.

Noch im März dieses Jahres hatte Flybair bekanntgegeben, wegen Corona im laufenden Jahr keine Flüge durchzuführen. Wegen der Pandemie fehle Planungssicherheit. Ziel sei, Flybair im Jahr 2022 in einen geregelten Flugbetrieb zu führen. Es gelte, die dem Unternehmen zur Verfügung gestellten Mittel zu schonen.

(tim / mit SDA)