Die Schweiz will ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von den Nachbarländern in der Europäischen Union verringern. Obwohl Bern auch nicht ohne Abkommen mit Brüssel leben möchte, soll vorwärts gemacht werden Richtung Freihandelsabkommen mit den USA. In dieser Absicht reist Bundesrat Ignazio Cassis im Februar nach Washington.

Die Schweiz habe immer Abkommen mit ihren Nachbarländern gehabt, unterstrich Aussenminister Cassis am Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos im Gespräch mit dem Westschweizer Fernsehen RTS. Dort hatte er EU-Integrationskommissar Johannes Hahn getroffen.

Viel Druck aus Brüssel

Wie bei allen Paaren, gebe es auch zwischen der Schweiz und der EU Höhen und Tiefen, sagte Cassis gegenüber RTS. Derzeit sieht sich die Schweiz von Brüssel unter Druck, ein Rahmenabkommen ohne weiteren Verzug zu unterzeichnen. Diese Ungeduld sei möglicherweise dem Brexit geschuldet, vermutete Cassis.

Der US-amerikanische Markt, für die Schweiz der zweitgrösste nach der EU, sei für unverzichtbar. Er werde also am 7. Februar nach Washington reisen und dort Aussenminister Mike Pompeo treffen, sagte Cassis weiter.

(sda/gku/mlo)

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