Inzwischen sind sie auch in der Schweiz an vielen Verkaufsstellen zu sehen: die weissen Kästchen des Kartenzahlungsanbieters Sumup. Die Geräte sind vor allem bei Kleinunternehmen beliebt, seien das Schuhmacher, Glaceverkäufer oder Cafés. Sie können mit dem Smartphone verbunden werden und ermöglichen damit bargeldloses Zahlen ohne eine aufwendige und kostspielige Infrastruktur. 

Das System des deutsch-britischen Fintech-Unternehmens hat weltweit über vier Millionen Kundinnen und Kunden angelockt, wie Sumup in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Nun hat das Fintech in einer neuen Finanzierungsrunde 590 Millionen Euro eingesammelt. Die Bewertung des Unternehmens liegt nach zehn Jahren Bestehen bei 8 Milliarden Euro. 

Die Finanzierungsrunde wurde von Bain Capital geleitet, mit dabei waren Fonds von Blackrock, BTOV Partners, Centerbridge, Crestline, Fin Capital und Sentinel Dome Partners. Die Finanzierungsrunde ist eine Kombination aus Fremd- und Eigenkapital und erhöht die Gesamtfinanzierung von Sumup auf insgesamt 1,5 Milliarden Euro. Bereits im März vergangenen Jahres konnte das Unternehmen 700 Millionen Euro als Kredit zur Expansion aufnehmen

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Sumup: 750 Millionen Euro für ein weisses Kästchen

Sumup wurde 2012 gegründet und ist seit 2014 in der Schweiz aktiv. Das Unternehmen möchte Händlern vor Ort eine «Remote-Zahlungslösung» bieten. Das Fintech ist inzwischen in 35 Ländern präsent. Man wolle die Präsenz in der Gastronomie und im Einzelhandel weiter ausbauen, schreibt das Unternehmen. Dabei konnte Sumup auch von der Covid-19-Pandemie profitieren, da das bargeldlose Zahlen noch weiter an Beliebtheit gewonnen hat.

Expansion voranbringen

«Unsere Fähigkeit, während der Herausforderungen in den letzten Jahren ein organisches Wachstum von über 60 Prozent zu erzielen, zeigt, dass wir für die Händler da sind, wenn diese die Unterstützung am meisten brauchen», sagt Marc-Alexander Christ, Mitgründer und CFO von Sumup.

Mit den aufgenommenen Finanzmitteln wolle man das «Produkt-Ökosystem weiter ausbauen, in neue Märkte expandieren, neue, Mehrwert schaffende Akquisitionen tätigen und die Wettbewerbsbedingungen für kleine Händler auf globaler Ebene weiter angleichen», so Christ. 

Sumup habe sich kontinuierlich weiterentwickelt, um Kleinunternehmen mit Zahlungslösungen auszustatten, damit diese effizient mit ihren Kunden in Kontakt treten können, sagt Darren Abrahamson, einer der Managing Director von Bain Capital, zur Finanzierungsrunde. 

(tdr)