Zermatt und St. Moritz sind die erfolgreichsten Wintersportorte der Schweiz. Sie verfügen unter 31 untersuchten Gebieten über das breiteste Angebot und die höchste Nachfrage. Dies geht aus einer Studie der Credit Suisse (CS) hervor.

Gstaad und Engelberg belegen trotz geringerem Angebot ebenfalls Spitzenplätze im Nachfrageranking, heisst es in der Untersuchung «Tourismus Schweiz - Wintersportorte im Wettbewerb».

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Umgekehrt zeigt sich die Situation hingegen in Davos und Crans Montana: Trotz grossem Angebot sind diese Wintersportorte unterdurchschnittlich erfolgreich. Das geringste Angebot, etwa an Unterhaltung, Unterkunft und Verpflegung von den untersuchten Gebiete weisen Hasliberg, Meiringen und Saas-Almagell auf.

Die Herausforderungen seien gross, erklären die Experten der Grossbank. Die Einbrüche der Logiernächte von 1996 und 2001 hätten nicht weggemacht werden können. Insbesondere in der Wintersaison schneide der wichtigste ausländische Konkurrent Österreich besser ab.

Entscheidend für die Zukunft sei, wie sich die Wintersportorte an den Klimawandel anpassen. Die Autoren der Studie nennen hierzu unter anderem den Schutz vor Extremwetterverhältnissen oder auch ganz neue Ausrichtungen. Besonders hoch sei der Anpassungsbedarf in den tiefer gelegenen Destinationen, in denen sich der Schnee rar macht.

Starker Franken hat keinen grossen Einfluss

Der Schweizer Franken hingegen spielt gemäss Studie eine weit weniger wichtige Rolle als bisher vermutet. Zwar gibt es einen Zusammenhang zwischen Nachfrage und Wechselkursentwicklung, doch der Einfluss sei relativ klein.

Eine Aufwertung des Frankens um 10 Prozent führe beispielsweise zu einem Rückgang der Logiernächte bei deutschen Gästen von lediglich 0,8 Prozent. Die aktuellen Umsatzrückgänge werden stärker getrieben von Preissenkungen als von rückläufigen Gästezahlen.

Generell leisten die klassischen Wintersportdestinationen den höchsten Anteil an der regionalen Wertschöpfung. Gesamtschweizerisch hat das Schweizer Gastgewerbe 2010 mit einer Bruttowertschöpfung von rund 12 Milliarden Franken 2,2 Prozent zum Bruttoinlandprodukt (BIP) beigetragen.

(kgh/laf/sda)