Ein Direktor, der regelmässig joggt. Oder eine Vorgesetzte, die mit einer ausgewogenen Work-Life-Balance einen gesunden Lebensstil vorlebt. Das alles sind gute Voraussetzungen, um in einem Unternehmen das Bewusstsein für Gesundheit zu fördern. Denn Führungskräfte müssen auch hier mit gutem Beispiel vorangehen.

Zwar ist für die persönliche Gesundheit jeder selber zuständig. Doch Unternehmen können viel dazu beitragen, dass das Wohlbefinden im Betrieb steigt. Und davon profitieren alle: Denn wer fit ist, der leistet mehr und fehlt weniger am Arbeitsplatz. Investiert eine Firma 1 Fr. in die Gesundheit der Mitarbeiter, gewinnt sie 3 Fr. zurück - und dazu noch das Vertrauen der Beschäftigten.

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Ansporn vom Arbeitgeber

Motivierend ist beispielsweise eine firmeneigene Laufgruppe, der Kleider und Startgelder gesponsert werden. Ideal sind auch Ruheräume, die nach dem Mittagessen zu einem Power-Schlaf einladen. Oder ein firmeneigener Fitnessraum, welcher tagsüber offen ist; schliesslich lässt sich beim Radeln auf dem Ergometer zugleich in Gedanken das nächste Referat vorbereiten.

Treppensteigen ist angesagt

Überhaupt schadet mehr Bewegung keinem. So gibt es Betriebe, die einen Tag pro Woche ihre Aufzüge stoppen. Unter dem Motto «Lass dich nicht liften» ist Treppensteigen angesagt. Auch altbewährte Rezepte helfen, in Form zu bleiben: Herumlaufen beim Telefonieren, das letzte Wegstück zum Arbeitsplatz zu Fuss gehen und über Mittag an der frischen Luft spazieren.

Vorgesetzte können dieses Verhalten mit einem guten Gesundheitsmanagement fördern und unterstützen. Es reicht allerdings nicht, wenn eine Firma eine Einzelaktion durchführt wie einen Apfeltag oder einen einmaligen Beitrag ans Fitnessabonnement ausschüttet. Für eine nachhaltige Verbesserung braucht es ein klares Konzept mit einem roten Faden.Wer genau wissen will, wie es um die eigene Gesundheit steht - oder um die der Mitarbeitenden -, meldet sich regelmässig für einen Gesundheits-Check an. Gemeinsam mit Fachpersonen wird dann eine Standortbestimmung vorgenommen und Tipps für ein gesünderes Leben mit auf den Weg gegeben. Ernährung, Bewegung, Entspannung, Psyche - wie kann die Lebensqualität erhalten oder erhöht werden? Solchen Fragen geht das Swiss Prevention Center in Nottwil nach.

Gesundheit als Investition

Hier beraten Spezialisten von Sportmedizin/Swiss Olympic Medical Center und dem Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil interessierte Menschen, die ihre Gesundheit als Investition in die Zukunft betrachten. Das individuelle Profil wird vor Ort erhoben mit einem Test zur persönlichen Fitness, einer medizinischen Untersuchung inklusive Labor, dem Erstellen einer Ernährungsbilanz und der Befragung zur Life Balance sowie zur mentalen Verfassung.

Dabei geht es stets auch um das eigene Wissen über die Bedeutung der Gesundheitsförderung. Denn nur wer die krank machenden Faktoren kennt, kann auch rechtzeitig Gegensteuer geben. Wichtig dabei: Moderne Prävention bedeutet nicht Verbote, sondern Veränderungen. Nicht verzichten, sondern einfach anders geniessen. Nicht weniger, sondern mehr Lebensqualität.

Mehr Ferien statt Boni

Bewegung sorgt für einen fitten Körper, Anerkennung ist hingegen Balsam für die Seele. Als ideales Instrument, die Motivation der Angestellten anzukurbeln, gelten vielerorts noch immer Boni. Doch Achtung: Diese können Leute zu Leistungen antreiben, die nicht mehr gesund sind. Viel besser wären als Ansporn zusätzliche Ferienwochen, ein offerierter Yoga-Kurs oder ein Fitnessabonnement. Solche «Fringe Benefits» finden in den letzten Jahren regen Zulauf - auch bei kleineren Unternehmen. Denn sie sind kostengünstig, sorgen für gesunde Mitarbeiter und somit weniger Arbeitsausfälle.

Aufmerksamkeit = Prävention

Die grössten Boni nützen nichts, wenn sich die Mitarbeitenden nicht wohl fühlen im Betrieb. Deshalb beginnt die beste Gesundheitsprävention mit der richtigen Portion Aufmerksamkeit und Anerkennung des Vorgesetzten. Der Chef sollte im Betrieb präsent sein und öfters das Gespräch mit den Beschäftigten suchen. Nachfragen: Wo drückt der Schuh? Was können wir besser machen? Das ist die günstigste Prävention - sie kostet nichts ausser ein bisschen Zeit und Menschlichkeit.