Ein solcher Edelstein lässt das Herz eines jeden Schmuckliebhabers höher schlagen: Schwer und gross liegt er in der Hand. Seine Oberfläche ist glatt und erwärmt sich sanft in der Hand. Wenn man die Augen schliesst, sieht man noch immer das faszinierende Farbspiel, das diesen Stein beherrscht: Ein tiefes, sanftes Blau, in dem - wie paradiesische sonnenbeschienene Atolle - kleine grüne Punkte leuchten. Als hätte sie eine höhere Macht mitten in den Stein gestreut, um dem Betrachter ein Schauspiel zu bieten, in das er sich versenken kann.

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Solch fantastische Opale sind die Glanzstücke der neuen Haute- Joaillerie-Kollektion von Cartier. Edelsteine, denen die Designer des Hauses sofort verfallen sind: «Diese Opale besitzen die Kraft, unsere Kreationen zu illuminieren», schwärmt Cartier-Sprecherin Katharina Baigneres und sagt: «Ihr subtiles Farbspiel und ihre magische Tiefe wirken unendlich inspirierend.»

Vielseitig wie kaum ein anderer

Cartier würdigt damit einen Edelstein, der durch seine Vielseitigkeit überrascht: Kein Opal ist wie der andere. Er kann von Lichtpunkten erhellt, sinnlich verhangen oder gar absolut klar und transparent auftreten. Sein Wert geht vom leicht erhältlichen Feriensouvenir bis in unglaubliche Höhen, denn besondere und kostbare Exemplare sind selten. «Es ist sehr schwer, Opale zu finden, die unsere Ansprüche in Bezug auf Qualität und Grösse erfüllen», sagt denn auch Katharina Baigneres von Cartier.

Selbstverständlich verlegt sich das legendäre Juweliershaus ausschliesslich auf den schillernden Edelopal. Am Gemeinen Opal, der undurchsichtig und ohne Farbspiel ist, hat in der Haute Joaillerie niemand Interesse. Denn ihm fehlt die faszinierendste Eigenschaft des Steins: Sein Farbspiel, das «Opalisieren» - ein regenbogenartiges Schillern, das Auftreten von Lichtflecken, die je nach Blickwinkel die Farbe ändern und den Stein immer wieder neu erscheinen lassen.

Beliebt in der Jugendstilzeit

Diese Eigenschaften liessen ihn im ausgehenden 19. Jahrhundert seine Blütezeit erleben und machten die englische Königin Victoria zu seiner grössten Bewunderin. Auch die Jugendstilkünstler schätzten die natürliche Ausstrahlung des Edelsteins und stellten ihn in den Mittelpunkt vieler Kreationen.

Seine Bewunderung geht jedoch noch weiter zurück. Schon der römische Gelehrte Plinius der Ältere schrieb im 1. Jahrhundert über den Opal: «Er besitzt den purpurnen Funken des Amethysts und das Seegrün des Smaragdes und eine überhaupt unglaubliche Mischung des Lichts.»

Sein Farbzauber machte ihn zu einem besonderen Symbol. Er galt als Zeichen der Reinheit, der Treue und der unstillbaren Liebe sowie der Hoffnung. Angeblich sollte er vor Gefahr warnen, da er sich dann verdunkle und zerbreche. Und Albertus Magnus glaubte daran, dass der Opal unsichtbar mache, da er den Blick trübe.

Das Geheimnis des schimmernden Farbspiels, des Opalisierens, lüftet sich bei 20000-facher Vergrösserung unter dem Elektronenmikroskop: Hier offenbart sich, dass der Opal nicht wie die meisten Edelsteine ein Kristall, sondern ein amorphes Mineral ist. Seine Struktur besteht aus unzähligen, eng an eng liegenden, winzig kleinen Kügelchen aus Silizium-Dioxid.

Beim Edelopal lassen sich verschiedene Varietäten unterscheiden - je nach Färbung und heller oder dunkler Nuance. «Am begehrtesten ist der Schwarze Opal», sagt Lucas Schweizer, einer der renommiertesten Opalhändler der Schweiz. Die Grundfarbe des Schwarzen Opals ist dunkel, so- dass sich das Farbspiel besonders kontrastreich abhebt. Da Schwarze Opale relativ selten sind, könnten schöne und grosse Exemplare nach Auskunft von Schweizer sogar 100000 Fr. und mehr kosten.

Ihre lichte Schwester ist der Weisse Opal - ein Stein mit weisser oder heller Grundfarbe und buntem Farbspiel. Besonders gefragt seien ausserdem die seltenen rubinroten Opale, so Opalexperte Schweizer. Ebenfalls begehrt ist der «Harlekin-Opal» mit einem kräftigem Farbspiel auf durchscheinender Grundsubstanz.

Ideal zum Kombinieren

Eine Besonderheit sind pastellfarbene Opale ohne Farbspiel, die mit sanften Nuancen verführen. «Unter 1000 Opalen wird nur ein einziger rosafarbener gefunden», erklärt Caroline Gruosi-Scheufele, Co-Präsidentin von Chopard in Genf, die das Glück hatte, gleich mehrere aussergewöhnlich schöne rosafarbene Opale zu ergattern. Die Designerin ist immer auf der Suche nach ungewöhnlichen und unbekannten Steinen, «nach unentdeckten Schätzen», wie sie schmunzelt. Von der zarten Farbigkeit und ungewöhnlichen Ausstrahlung der rosafarbenen Opale, die kugelförmig geschliffen sind, war Caroline Gruosi-Scheufele sofort hingerissen. Zusammen mit Diamanten und bunten Saphiren schuf sie daraus glamouröse, fantastische Stücke der Haute Joaillerie.

Weitaus bekannter ist eine ebenfalls kostbare Varietät des Opals: Der leidenschaftliche Feueropal, der seinen Namen seiner glühend orangen bis roten Farbe verdankt, die auf Spuren von Eisenoxyd zurückgeht. Während Edelopale überwiegend in Australien gefunden werden, hat Mexiko die bedeutendsten Feueropal-Fundstellen der Welt.

Der Feueropal ist sehr vielseitig. Feine Qualitäten bestechen durch ihr intensives rotes Farbspiel oder eine bestechende Transparenz. Dies steht auch der Haute Joaillerie gut zu Gesicht - wie Bulgari unter Beweis stellt. In typisch farbenprächtigen Kreationen vereint der italienische Juwelier den Feueropal mit Amethyst, Citrin, rosafarbenen Turmalinen und Diamanten.