Elon Musk und Twitter kommen sich näher

Das «Wall Street Journal» berichtete in der Nacht zum Montag, Elon Musk und Twitter seien in Verhandlungen. Es könnte schon diese Woche zu einem Deal kommen. Auch Bloomberg schrieb, dass Twitter nun offener für die Pläne des Tesla-Chefs geworden ist, seit er in der vergangenen Woche Finanzierungszusagen in Höhe von 46,5 Milliarden Dollar präsentierte.

 

Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo soll mit an Bord sein

Ebenfalls am Donnerstag schrieb die «New York Post», dass Elon Musk im Gespräch mit der amerikanischen Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo sei. Die sei bei der Übernahme an Twitter an einer Partnerschaft interessiert. Sollte eine Investition von Thoma Bravo zustande kommen, könnte Elon Musk den Aktionären von Twitter ein konkretes Angebot vorlegen. Thoma Bravo ist eine Private-Equity-Gesellschaft, die auf Technologieunternehmen spezialisiert ist, besonders im Bereich der Software-Entwicklung. Bravo ist beispielsweise an dem Softwareunternehmen McAfee beteiligt. 

Der Twitter-Kauf scheint zu gelingen

Elon Musk verkündete am 20. April, er habe Finanzierungszusagen in der Höhe von 46,5 Milliarden Dollar für ein Übernahmeangebot an Twitter erhalten. Laut einer Mitteilung der amerikanischen Börsenaufsicht SEC will der Tech-Millliardär ein formelles Gebot an alle Aktionäre machen. Trotz den Zusagen bezweifeln Anleger offenbar, dass Musk die Übernahme tatsächlich gelingen wird. Diesmal ging der Kurs nur leicht nach oben, um rund 0,3 Prozent. Er lag damit bei rund 47 Dollar.

 

 

Musk kontert Twitter und spricht Drohungen aus

Einen Tag nach der «Giftpille» seitens Twitter attackierte der Tesla-Chef und die Twitter-Führung frontal: ««Das Gehalt der Geschäftsleitung wird Null Dollar betragen, wenn mein Angebot erfolgreich ist», twitterte Musk. «Das sind also drei Millionen Dollar pro Jahr, die wir hier sparen.» Dabei versucht Musk auch vermehrt, die Twitter-Community auf seine Seite zu ziehen, in dem er ihren Unmut kundtut. Speziell daran ist auch, dass Twitter-Mitgründer Jack Dorsey, der mit Elon Musk befreundet ist und noch im Twitter-Verwaltungsrat sitzt, ebenfalls Kritik am Kurznachrichtendienst übt. 

Twitter holt zum Gegenschlag aus

Dann überschlugen sich die Ereignisse und die Twitter-Übernahme durch Elon Musk war täglich in den Schlagzeilen. Am 18. April gab Twitter Gegenmassnahmen zum Übernahmeversuch von Musk bekannt. Der Konzern wehrt sich mit einer «Giftpille», ein klassisches Instrument, zu dem Unternehmen greifen, die von einer Übernahme bedroht sind.  Bei dem Plan von Twitter geht es darum, dass Aktionäre zusätzliche Anteile des Kurznachrichtendients günstiger kaufen können, wenn sie über 15 Prozent der Anteile erwerben. Dieses Angebot gelte vorerst für ein Jahr. Gelingt dies, würde der Anteil von Elon Musk stark verwässert, er wäre nicht länger der grösste Aktionär.

Musk will Twitter von der Börse nehmen

Mitte April gab Musk seine Pläne mit Twitter bekannt: Er plant, für den Kurznachrichtendienst 41,4 Milliarden Dollar zu bezahlen, wie die Dokumente der amerikanischen Aufsichtsbehörde zeigten. Damit bietet der Tech-Milliardär 54,20 Dollar pro Aktie. Das sind 38 Prozent mehr als vor seinem Einstieg als grösser Aktionär. Musk will Twitter jedoch nicht nur übernehmen, sondern auch umkrempeln. In einem Brief an den Vorstand schrieb er, Twitter könne in seiner jetzigen Form nicht der Gesellschaft dienen und müsse «in ein Privatunternehmen umgewandelt werden». Sprich: Der Tesla-Chef will das Unternehmen von der Börse nehmen. Auch darauf reagierten die Aktionäre positiv. Die Aktien stieg um mehr als zehn Prozent. 

In dem folgenden Interview sprach Elon Musk bei einem TED-Talk am 14. April über seine Pläne mit Twitter:

Elon Musk wird zum grössten Aktionär bei Twitter

Am 4. April wurde bekannt, dass Elon Musk sein Aktienpaket bei Twitter erhöht hat – und zwar auf 9,2 Prozent. Damit wurde der Tesla-Chef Anfang April der grösste Aktionär beim Kurznachrichtendienst. Am Anfang hüllte sich der Tesla-Chef noch in Schweigen und es war unklar, was er konkret mit diesem Schritt bewirken möchte. Die Meldung verhalf Twitter aber zu einem Kurssprung. Die Aktie legte im zweistelligen Prozentbereich zu. Musk hatte einige Tage zuvor noch getwittert, er denke über die Lancierung einer eigenen Social-Media-Plattform nach. Der Tesla-Chef gehört mit 82 Millionen Followern zu den wichtigsten Persönlichkeiten auf Twitter.