Der deutsche Touristik-Investor Horst Rahe plant ein weiteres Hotel in Zürich: «Neben dem a-ja-Resort plane ich ein Henri-Hotel in der Stadt. Einen Betrieb ähnlich jenen Häusern in Hamburg und Berlin, die Kurz- und Langzeitgäste zusammenbringen», sagt der 78-Jährige im Interview mit der Handelszeitung.

Ein Letter of Intent für das Hotel in einem ehemaligen Zürcher Bürogebäude stehe. In den Schweizer Städten passiere Neues, «dort laufen die Geschäfte.»

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Pessimistisch für den Bergtourismus

Pessimistisch ist Rahe hingegen für den Schweizer Bergtourismus. Auch der stärkere Euro ändere nichts daran dass die Lage schwierig bleibe, sagt: «Investitionsstau sowie Kosten und Preise, die weiterhin zu hoch sind» nennt der Unternehmer als Gründe, weshalb er kein Comeback des wichtigsten Ausland-Quellmarktes sieht: «Die deutschen Gäste werden nicht zurückkommen.»

An der Währungsfront brauche es viel grössere Bewegungen, damit man einen Effekt sehen würde: Erst ab einem Franken-Euro-Kurs von 1.40 Franken würde sich Besserung abzeichnen - «aber das wird eine Illusion bleiben.»  

Hotel Paradies wird zum Member-Club Il Paradis
 
Rahes hochklassiges Hotel Paradies in Ftan machte zuletzt Schlagzeilen, weil der Unternehmer dort ein All-Inclusive-Modell einführt. Das sei aber lediglich «ein Schnupperkurs für etwas komplett Neues, das danach kommt.» Konkret plant Rahe, das Hotel ab Ende Dezember in einen Member-Club zu überführen: «Gegen eine einmalige Eintrittsgebühr von 10'000 Franken wird man Member.»

Maximal 200 Mitgliedschaften für jeweils zwei Personen würden angestrebt. Über eine zusätzliche Jahresgebühr, die von 8500 bis 13'000 Franken reicht, erhalten Mitglieder eine All-Inclusive-Woche im Club «Il Paradis». Der Schritt werde unter anderem gemacht, weil weniger Hotel-Stammgäste nachwachsen würden. Und «mit dem Member-Ansatz können wir uns auch von Online-Oligarchen wie Booking.com lösen», sagt Rahe.

Mehr zum Thema lesen Sie in der neuen «Handelszeitung», ab Donnerstag am Kiosk oder mit Abo bequem jede Woche im Briefkasten.

Andreas Güntert
Andreas GüntertMehr erfahren