Mitarbeitende in der ganzen Schweiz haben entschieden: darüber, wer sich in diesem Jahr bester Arbeitgeber des Landes nennen darf. Die Befragungen wurden vom Institut Icommit in vier Unternehmensgrössen mittels fünf verschiedener Erfolgsfaktoren durchgeführt. Die vier Sieger könnten aus unterschiedlicheren Branchen nicht kommen.

Den ersten Platz in der Kategorie der grossen Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitenden belegt ISS Schweiz. Das führende Facility-Services-Unternehmen mit Hauptsitz in Zürich und schweizweit 36 Niederlassungen bietet seinen Mitarbeitenden interne Entwicklungsmöglichkeiten, kurze Entscheidungswege und faire Arbeitsbedingungen.

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Leistungen honorieren und Zusammengehörigkeit fördern

In der Kategorie der Firmen mit 250 bis 999 Mitarbeitenden steigt Brack.ch aufs Siegertreppchen. Der Onlinehändler für Elektronik gehört zur Competec-Gruppe und zeichnet sich vor allem durch seine Unternehmenskultur aus. «Wir legen Wert auf gut informierte, in ihrer Gesundheit geförderte und unter grösstmöglicher Eigenverantwortung agierende Mitarbeitende», sagt Inhaber Roland Brack. Unter anderem würden Leistungen honoriert und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Mitarbeitenden gefördert. «Aussenstehende und neu eintretende Mitarbeiter nehmen uns oft als grosse Familie wahr.»

In der hochkompetitiven und schnelllebigen Onlinebranche will Brack trotz einer Unternehmensgrösse von über 500 Mitarbeitenden seine KMU-Kultur beibehalten. «Wir leben eine Kultur der offenen Türen und flachen Hierarchien und sind per Du, vom Lehrling bis zum Inhaber», so Brack. Zudem wurde ein Grossteil der Prozesse und Dienstleistungen des Unternehmens von den Mitarbeitenden gestaltet – was die Bindung zum Unternehmen fördert.

Ein weiterer Sieger des «Swiss Arbeitgeber Awards» ist das Hotel Hof Weissbad in Weissbad im Kanton Appenzell Innerrhoden. In der Kategorie der Unternehmen mit 100 bis 249 Mitarbeitenden ist es top. Schon im Jahr 2014 belegte das Hotel den ersten Platz. Sicher trägt wohl die malerische Landschaft zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden bei, doch vor allem gelingt es der Geschäftsleitung, in einem unsicheren Marktumfeld mit Veränderungen flexibel umzugehen und funktionierende Strukturen und Abläufe zu gewährleisten.

Wertschätzung ist wichtig

Laut Sven Bühler, Geschäftsleiter des Befragungsinstituts Icommit, schaffen es die besten Arbeitgeber, in ihren Unternehmen viel Klarheit über die Strategie, die Strukturen und die Führung zu schaffen und den Mitarbeitenden hohe Wertschätzung entgegenzubringen. «In unseren Mitarbeiterbefragungen ist es zentral, dass die gesamte Arbeitssituation und Unternehmenskultur abgefragt und abgebildet wird», sagt er.

In der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung in Nottwil steht der Mensch im Vordergrund. Nicht nur der Kunde, sondern auch der Mitarbeiter. Darauf legt Direktor Thomas Troger grossen Wert: «Wir schaffen ein Umfeld, in dem jeder eine hervorragende Leistung erbringen kann.» Die befähigten Mitarbeitenden danken es ihm mit Top-Bewertungen: Platz eins in der Kategorie der Unternehmen mit 50 bis 99 Mitarbeitenden. Und die gesamte Paraplegiker-Gruppe belegt zudem auch noch Platz vier in der Kategorie der grossen Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden.

Die Augen müssen leuchten

Alle zwei Jahre lässt die Geschäftsleitung eine ähnliche Umfrage intern durchführen. «Unsere Ergebnisse sind fast deckungsgleich mit denen von Icommit – das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Eine Vertrauenskultur und viel Freiraum für die Mitarbeitenden seien ausschlaggebend, so Troger. Jeder Arbeitnehmer sei zudem angehalten, pro Jahr im Sinne der Mitgestaltung 20 Verbesserungsvorschläge anzubringen. Bei Bewerbern werde genau geschaut, ob sie auch in die Unternehmenskultur passten: «Ich muss das Leuchten in den Augen sehen», sagt Thomas Troger. «An den fachlichen Fähigkeiten kann man arbeiten, nicht aber an der Begeisterungsfähigkeit eines Mitarbeiters.»

Die vollständige Rangliste aller Top 50 Unternehmen beim Swiss Arbeitgeber Award 2016 finden Sie hier.