M1 Kliniken ist nicht zu bremsen. In den letzten vier Jahren konnte der Betreiber von Kliniken und Behandlungszentren für Schönheits-Operationen seinen Umsatz auf 77,2 Millionen Euro verdoppeln. Und jetzt steht ein noch grösserer Sprung bevor.

Georg Pröbstl ist Chefredaktor des Börsenbriefs Value-Depesche. Der Börsendienst ist auf substanzstarke unterbewertete Aktien mit guten Perspektiven aus Deutschland, Österreich und der Schweiz spezialisiert. Die jährliche Performance des Musterdepots seit Start im April 2010 beträgt +14,6 Prozent (DAX: +7,8 Prozent).

Transparenzhinweis: Der Autor berät Anlageprodukte. In diesem Beitrag besprochene Aktien können zum Anlageuniversum zählen.

Bisher konnte das Gesundheitsunternehmen aus Berlin durch den Ausbau des Filialnetzes auf inzwischen 40 und die Ausweitung des Angebots wachsen. Neben den ursprünglichen Schönheits-OPs wie Fettabsaugen, Brustvergrösserung oder Faltenbehandlung etwa mittels Hyaluronsäure stehen nun auch ästhetische Zahnbehandlungen auf dem Programm. Zudem bietet M1 auch eigene Schönheits-Produkte an.

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Zahl der Behandlungszentren soll sich bald verdoppeln…

Im Schönheitsbereich gibt es in vielen Ländern Europas im Vergleich etwa zu den USA enormen Nachholbedarf und M1-Chef Patrick Brenske will in diesem Umfeld die Zahl der Kliniken und Schönheitszentren in den nächsten drei bis vier Jahren auf 100 mehr als verdoppeln.

Alleine aus diesem bisherigen Kerngeschäft dürfte M1 dann schon 2023 oder 2024 Umsätze um 150 Millionen Euro jährlich schreiben. Aber es dürfte deutlich mehr werden. Denn jetzt bringt die M1-Mutter MPH Health Care ihren 48prozentigen Anteil am börsennotierten Pharmahändler Haemato AG in das Unternehmen ein. Schon im nächsten Jahr soll der Umsatz bei M1 Kliniken deshalb bei 250 bis 300 Millionen Euro liegen.

Künftig wird sich M1 Kliniken wieder auf das alte Kerngeschäft mit Schönheits-OPs fokussieren, die neue Tochter dagegen soll neben dem angestammten Geschäft mit Generika und Parallelimporten von Arzneimitteln den Bereich der Eigenmarken und -produkte forcieren.

… und Eigenmarken versprechen zusätzlichen Schub

Das verspricht ebenfalls hohes Wachstum. Nachdem Haemato im vergangenen Jahr die Zulassung für Import und Vertrieb von Betäubungsmitteln wie etwa Hanf in Deutschland erhalten hat, steht jetzt der Start in dem Segment bevor. Neben Nahrungsergänzung und weiteren Schönheitsprodukten scheint mittelfristig auch der Einstieg in die Eigenproduktion von Hyaluronsäure geplant zu sein.

Gut informierte Quellen gehen davon aus, dass M1 Kliniken durch das Wachstum der beiden Sparten – Schönheits-OPs und Produkte – seinen Umsatz in drei bis vier Jahren auf 500 bis 600 Millionen Euro steigern kann. Bei einem geschätzten Gewinn um 2,50 Euro je Aktie in 2023 oder 2024 wären dann schon bei moderatem 15er-KGV Kurse um 40 Euro drin.

M1 Kliniken AG

ISIN: DE000A0STSQ8

Gewinn je Aktie 2021e: 0,60 €

KGV 2021e: 17,0

Dividende/Rendite 2020e: -/-

EK je Aktie: 3,0 €

EK-Quote: 85,0%

KBV: 3,4