Nur 254 Stück baute der Autohersteller BMW vom Modell «BMW 507». Entsprechend beliebt ist der Autoklassiker aus den 1950er-Jahren bei Sammlern – und entsprechend astronomisch hoch ist der Preis: 1'725'000 Euro kostet ein solches Gefährt derzeit.

In den letzten fünfzehn Jahren ist der Preis um 812 Prozent gestiegen. Mit dieser stolzen Performance überholt der alte BMW spielend den deutschen Aktienindex Dax: Das Börsenbarometer hat sich seit 2005 nur um gut 211 Prozent erhöht. Auch den Euro-Stoxx-50 oder deutsche Staatsanleihen weisen viel tiefere Performances auf.

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Der BMW 507 ist unter den deutschen Occasionen kein Einzelfall. Die Stuttgarter Südwestbank untersucht seit 2010 jährlich die Preise von 20 deutschen Autoklassikern.

Im Schnitt haben sich die Modelle um knapp 453 Prozent aufgewertet. Besonders begehrt sind etwa der Porsche 911 (Coupé) aus den 1960er-Jahren (+760 Prozent), der etwas jüngere BMW 2002 (02) (+478 Prozent) sowie der Mercedes 300 SL Flügeltürer (W198 I) mit Baujahren 1954-1957 (+360 Prozent).

Im letzten Jahr hielten sich die Sammlerinnen aber etwas zurück. Die Preise der Occasionen fielen im Schnitt um 0,23 Prozent. Das liegt vor allem am Mercedes 190 SL (W121), der bei den Auto-Aficionados an Wertschätzung verlor.

Ab 100'000 Euro wird eine Occasion interessant

Aus Sicht der Südwestbank können solche Autoklassiker ein lohnendes Investment sein, besonders mit Blick auf die mageren Renditen, die andere Anlageformen derzeit bieten. 

Die Bank rät aber erst ab einem Preis von 100'000 Euro zum Kauf. Und die Käufer sollten viel Geld auf der Seite haben: Das Auto sollte nicht mehr als fünf bis zehn Prozent vom Gesamtvermögen ausmachen.

«Denn bei einem Kaufpreis von 100’000 Euro kommen noch rund vier Prozent Nebenkosten pro Jahr dazu. Diese beinhalten das Gutachten, jährliche Steuern, Versicherung, Garagenmiete, Wartung und Reparaturen».

(mbü)