Er singt und er macht in Wein. Ebenso ist Dieter Meier im Business mit Wein und Gastronomie aktiv. Jetzt hat der Entertainer und Unternehmer, der Anfang März 77 Jahre alt wird, in Freienbach im Kanton Schwyz die Fabrik für sein ehrgeiziges Schokoladenprojekt eröffnet.  

Dreissig Leute arbeiten an der Zürichsee-Platinküste in der Produktion und Entwicklung für Meiers Marke «Oro de Cacao». Eine Schoggi mit wissenschaftlichem Hintergrund. Zusammen mit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) entwickelte Meier ein Extraktionsverfahren, das der Schokolade selbst bei sehr hohem Kakaogehalt die Bitterkeit nimmt und ihr so mehr Geschmack verleiht.

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Aussenminister mit USA-Erfolg

Zu seinem eigenen Aufgabenbereich sagt Meier: «Ich gehöre zum Kreis der Investoren und sehe meine Rolle darin, als Aussenminister Erfolg im Ausland zu erzielen.» In Übersee scheinen sich dabei erste Erfolge einzustellen. Zur Distribution abseits des Flagship-Stores am Münsterhof Zürich und des Ladens an der Zürcher Wühre, der demnächst wieder öffnen soll, sagt Meier: «Die Starbucks Roasteries in New York und Seattle werden unsere Produkte bald schon führen. Darüber hinaus hat Starbucks bereits weiteres Interesse in den USA angemeldet, und auch in der Schweiz gibt es weitere mögliche Kunden.»

An Nachschub sollte es nicht mangeln: «Aktuell verarbeiten wir 500 Tonnen Schokolade jährlich, was 8 Millionen Schokoladentafeln entspricht. Damit sind wir dann auch gut break-even.»  

14 Franken pro 100 Gramm

Für den schnellen Schoggi-Snack zwischendurch scheint Oro de Cacao indes weniger geeignet, denn die Preise sind hoch: 14 Franken pro 100 Gramm werden fällig, wenn man sich für eine der meierschen Tafeln entscheidet. Nicht zu viel für echte Geniesser, findet Meier und zieht eine Parallele zum Weingeschäft:  «Wenn ich sehe, dass Gourmets für eine Flasche guten Weines gerne 30 bis 40 Franken bezahlen, dann wird ihnen auch unsere Schokolade nicht zu teuer sein.»  

Um seine Produkte ein wenig erschwinglicher zu machen, will Unternehmer Meier nun aber bald auch eine Preisebene tiefer aktiv werden: «Wir planen bereits Schokoladen im Einsteigerpreissegment, da sprechen wir dann von 4 bis 4.90 Franken pro 80 Gramm.» Was allerdings immer noch 5 bis 6 Franken pro 100 Gramm entspricht.  

Andreas Güntert
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