Der dänische Logistikkonzern DSV kommt dank eines nachgebesserten Übernahmeangebots beim Schweizer Konkurrenten Panalpina doch noch zum Zug. DSV legt für die Firma aus Basel rund 4,6 Milliarden Franken (4,1 Milliarden Euro) auf den Tisch, wie Panalpina am Montag mitteilte.

Die Transaktion soll mittels Aktientausch erfolgen: DSV bietet den Aktionären 2,375 eigene Aktien für einen Panalpina-Anteil an. Der Verwaltungsrat von Panalpina empfiehlt, das Angebot anzunehmen. Aktionäre, die 69,9 Prozent halten, unterstützen das Angebot - darunter der grösste Anteilseigner Ernst Göhner Stiftung. Die Stiftung werde bei Abschluss mit einem Anteil von rund elf Prozent voraussichtlich der grösste DSV-Aktionär.

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Cevian begrüsst den Deal

Das neue DSV-Angebot entspreche einem Wert von 195,80 Franken je Panalpina-Aktie. Bislang offerierten die Dänen 180 Franken - allerdings in bar. Panalpina-Aktionär Cevian begrüsste das neue DSV-Angebot. «Wir sind davon überzeugt, dass der Zusammenschluss eine grosse industrielle Logik aufweist und eine der führenden Firmen der Logistikindustrie schaffen wird», erklärte Co-Gründer Lars Förberg. Der aktivistische Investor, dessen Anteil sich auf rund zwölf Prozent beläuft, hatte sich für eine Übernahme durch DSV ausgesprochen.

DSV und Panalpina ergänzen sich gut. Während die Schweizer in der Luft- und Seefracht zu den führenden Anbietern gehören, ist DSV etwa im Strassentransport stark. Der Abschluss des Deals wird im vierten Quartal erwartet.

Aus dem Rennen ist Agility, die ebenfalls über eine Transaktion mit Panalpina verhandelt hatte. Die Gespräche mit dem Unternehmen aus Kuwait wurden beendet, erklärte Panalpina. Insidern zufolge war Agility in einer ersten Phase der Favorit des Panalpina-Hauptaktionärs Ernst Göhner Stiftung, der rund 46 Prozent der Anteile hält. Für eine Übernahme durch DSV hatte sich der aktivistische Investor Cevian ausgesprochen, dessen Anteil sich auf rund zwölf Prozent beläuft.

In dem fragmentierten Markt läuft zur Zeit eine Konsolidierung. Mit der grössten Transaktion in der Firmengeschichte baut DSV den eigenen Marktanteil aus und wird von der weltweiten Nummer fünf zur Nummer vier der Brachen. Als Marktführer gilt die deutsche DHL

(reuters/tdr/bsh)

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