Dufry? Bitte wer will bis Ende Jahr an die Schweizer Börse? Nein, das Unternehmen ist nicht vergleichbar mit jenen Jungfirmen, die im Börsenhype Ende der 1990er Jahre wie Pilze aus dem Boden schossen, aber oft nur mit ihren Kunstnamen für Furore sorgten. Hinter Dufry steht die jahrzehntelange Tradition des Basler Handelshauses Weitnauer. 2003 änderte dieses seinen Namen in Dufry.

*Dufry wächst auch 2005*

Weitnauer wurde 1865 gegründet, 1952 eröffnete der Detailhändler seinen ersten Duty-free-Laden, in Paris. Und wuchs kontinuierlich. Im vergangenen Jahr steigerte das Unternehmen seinen Umsatz um 24% auf 840 Mio Fr. und erreichte einen Ebitda von 84 Mio Fr. - plus 71%. Und auch im 1. Halbjahr 2005 ist das Unternehmen auf dem Wachstumspfad geblieben: Dufry konnte den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 7,7% steigern und den Ebitda sogar um 31% auf 40,1 Mio Fr. «Mit dem Börsengang will Dufry das weitere Wachstum unterstützen», sagt Firmensprecher Peter Eberhard. Im letzten Jahr hat die Risikokapitalgesellschaft Advent drei Viertel der Aktien gekauft - einen Teil will diese an der öffentlichen Erstemission verkaufen. Die Basler wären im laufenden Jahr das zehnte Unternehmen, das den Schritt an die Börse macht.

*Nuance ist Dufry-Konkurrentin*

Heute ist das Unternehmen mit 292 Verkaufsstellen in 30 Ländern weltweit an Flughäfen, Bahnhöfen, Häfen, in Flugzeugen, auf Schiffen und in Innenstädten präsent. Weltweit zählt Dufry 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der Schweiz hat das Unternehmen Standorte am Flughafen Basel und im Zollfrei-Touristenort Samnaun.

Dufry bewegt sich im gleichen Markt wie die ehemalige Swissairtochter Nuance. Beide gehören sie zu den fünf grössten Anbietern weltweit. Das Marktforschungsinstitut Generation AB schätzt den Markt für zollfreie Ware weltweit auf 33 Mrd Fr. Bei Nuance geht man davon aus, dass der Duty-free-Bereich künftig 4 bis 5% jährlich wachsen wird. Besonders starke Wachstumraten werden für den Nahen Osten und Asien erwartet.

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