"Die Trennung von meinem Lebenswerk fällt mir nicht leicht", wird Oehler in einem Communiqué von Arbonia Forster (AFG)  vom Freitagabend zitiert. Er trete an der Generalversammlung am 29. April sowohl als Präsident als auch als Delegierter des Verwaltungsrates zurück. Als mit Abstand grösstem Aktionär werde er hingegen seinen Sitz im Verwaltungsrat bis mindestens zum Ablauf der Amtszeit an der GV 2012 behalten.

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Kürzlich hatte sich unter einigen Aktionären Widerstand gegen Oehler geregt. Sie beantragten die Abwahl Oehlers aus dem Verwaltungsrat und erklärten, sie wollten auch die Décharge verweigern.

Zuvor hatten Unternehmensbezüge Schlagzeilen gemacht. Oehler soll in seiner Doppelrolle und als Gründer des heutigen Konzernkonstrukts über Jahre Privates und Geschäftliches vermischt haben. Der Verwaltungsrat hat darum vor dem Chefwechsel reinen Tisch gemacht: Edgar Oehler bezahlt dem Unternehmen unter dem Strich 1,8 Mio. Fr. zurück.

Zum neuen Konzernchef berufen wurde Daniel Frutig. Oehler übergibt die Führung laut weiteren Ausführungen im Communiqué "mit der Erwartung, dass sie zu den geschaffenen Werten und den fast 6000 Mitarbeitenden Sorge tragen und das Unternehmen erfolgreich weiter entwickeln".

Oehler ist der AFG seit über 25 Jahren eng verbunden. Von 1985 bis 1990 leitete er als Generaldirektor das Unternehmen und brachte es 1988 an die Börse.

Im September 2003 übernahm er von der Erbengemeinschaft des Gründers Jakob Züllig die Aktienmehrheit und baute das Unternehmen zu einem der führenden Bauzulieferer Europas aus. Die rasante Expansionsstrategie führte in der Finanzkrise aber zu hohen Verlusten.

(laf/sda)