«Eine grosse Mehrheit der Aktionäre hält die bisherigen Veränderungen für kosmetisch.»
Es ist kein Aktionär bekannt, der diese Aussage öffentlich bestätigt. Auf Nachfrage gibt Eric Knight an, dass er in den letzten Monaten Vertreter von 30 Prozent des UBS-Aktienkapitals getroffen habe – nicht die «grosse Mehrheit» – und es eine «weit verbreitete Sorge» gebe, dass die «UBS-Investment-Banker sich der Schrumpfkur nicht wirklich verpflichtet fühlen». Namen will er nicht nennen.

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«Anstelle einer grossen Investmentbank hat die UBS nun eine Good Bank und eine Bad Bank, wobei die Bad Bank dreimal grösser ist als die Good Bank.»
In der eigenen Pressemitteilung vom 22. Juli schreibt Knight Vinke korrekt, dass die Aktiven in der Investmentbank bei 250 Milliarden Franken liegen, die von der Investmentbank ins Corporate Center abgeschobenen Aktiven bei 400 Milliarden Franken. Die Bad Bank ist also nur 1,6-mal so gross wie die Investmentbank.

«Mit dem Stabilisierungsfonds bei der Schweizerischen Nationalbank holt sich die UBS sogar noch weitere Altlasten zurück ins Haus. … Der Rückkauf des Stabfunds steht dem Willen vieler Aktionäre diametral entgegen.»
Der Rückkauf des Stabfunds erhöht die harte Eigenkapitalquote (Tier 1 Ratio) um 0,7 bis 0,9 Prozentpunkte und wurde von SNB und Finma begrüsst. Auf Nachfrage räumt Eric Knight ein: «Wir haben den Stabfund-Rückkauf mit den Aktionären nicht diskutiert. Ich wurde falsch zitiert.»

*Quelle: «Tages-Anzeiger», 20. August 2013