«Manchmal stehe ich verwundert in der Lobby und frage mich, wo unsere Gäste geblieben sind.» Rolf Brönnimann, erst seit Anfang März Direktor des Zürcher Luxushotels Savoy Baur en Ville, ist ein Hotelier (fast) ohne Gäste. Im 5-Sterne-Haus am Paradeplatz sind derzeit nur 5 von 104 Zimmern belegt.

«Nein, so habe ich mir das tatsächlich nicht vorgestellt», sagt Brönnimann. Doch schliessen will er das Haus nicht. Lieber bemüht er sich um eine Spur Normalität – auch wenn nur wenige Gäste zum Frühstück oder zum Abendessen im für die Öffentlichkeit geschlossenen Restaurant «Baur's» erscheinen. Brönimann setzt auf Durchhaltewillen, Sparen und Promotion. Er sagt: «Ich habe in meiner Karriere schon einige Schwierigkeiten erlebt, beispielsweise nach 9/11 oder während der Bankenkrise, und ich weiss, dass es weitergehen wird. Darauf bereite ich mich schon heute vor.»

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