Wenn er angriff, säte er Panik. Wo er zustach, wurden Sesselfurzer bleich. Und wenn er sich ein Ziel setzte, ging er mit dem Kopf durch die Wand: Asher Edelman gilt als einer der gefürchtetsten «Corporate Raider» der achtziger Jahre.

Wie der Mann an der Wall Street Jagd auf Firmen machte und diese per Leveraged-Buyout-Deal melken wollte, hatte Vorbildcharakter: Es gilt als verbürgt, dass sich Regisseur Oliver Stone für die Figur des Testosteron-Börsianers Gordon Gekko («Gier ist gut») im Film «Wall Street» am Wesen des Asher Edelman orientierte.

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Scharmützel in der Schweiz

So furios wie der Kinoheld, der im Film von Michael Douglas gespielt wurde, ist Edelman nicht mehr unterwegs. Heute betätigt sich der Mann, der sich einst auch ein Finanz-Scharmützel mit der Schweizer Papierfirma Baumgartner lieferte, als Kunsthändler und -Financier. Neuerdings auch im Kanton Zug.

Edelman, der auch den Schweizer Pass hat und über zehn Jahre am Genfersee lebte, gründete jüngst in Baar die Artemus AG. Anders als zu vermuten wäre, will sich Edelman nicht nur in der Kunst der Steueroptimierung üben, sondern sich im Zugerland in Kunsthandel und Finanzierung von Kunstobjekten betätigen, wie sein Schweizer Anwalt Urs Maurer sagt. Geplant sei auch eine physische Niederlassung. Kunst ist gut. 

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Andreas Güntert
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