Hannes Goetz, ehemaliger Verwaltungsratspräsident der SAirGroup, ist im 86. Altersjahr verstorben. Dies ist der Todesanzeige seiner Familie und des Unternehmens Georg Fischer in der NZZ vom Samstag zu entnehmen.

Goetz verstarb demnach bereits am 11. Dezember. Er gehörte von 1981 bis 2004 dem Verwaltungsrat der GF an und war von 1983 bis 1992 Präsident der Konzernleitung, wie es in der Todesanzeige heisst.

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Goetz war von 1992 bis 2000 Verwaltungsratspräsident der Swissair und der späteren SAirGroup. In dieser Zeit machte die SAirGroup bewegte Jahre durch. So stürzte 1998 in Halifax vor der kanadischen Küste eine Swissair-Maschine ab. Alle 215 Passagiere und 14 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Im Januar 2001 stürzte eine Saab 340 der Crossair kurz nach dem Start in Zürich-Kloten bei Nassenwil ZH, zehn Menschen starben.

Die SAirGroup hatte ab Ende der 1990er-Jahre eine sogenannte Hunter-Strategie verfolgt. Sie expandierte durch Kapitalbeteiligungen bei nationalen und regionalen, teilweise kränkelnden Gesellschaften wie Volare, Air Littoral, South African Airways und LOT. Bereits 1995 war die Swissair bei der belgischen Fluggesellschaft Sabena eingestiegen.

1999 übernahm die SAirGroup unter der Führung von Goetz auch Dobbs, den weltweit drittgrössten Flugzeug-Caterer für rund 1,2 Milliarden Franken.

Das Grounding der Swissair im Jahr 2001 war letztlich der Höhepunkt der Krise, die sich seit Anfang der Neunziger Jahre angebahnt hatte. Die Swissair brach in Sommer 2001 nach der gescheiterten Beteiligungsstrategie unter einem Schuldenberg von 17 Milliarden Franken zusammen.

Das Bundesgericht entschied Ende November, dass 14 ehemalige Führungskräfte der Swissair und SAirGroup, darunter Goetz, nicht pflichtwidrig gehandelt haben, obwohl interne Darlehen nach dem Zusammenbruch der Fluggesellschaft Ende 2001 nicht mehr vollständig zurückgezahlt werden konnten.

Goetz war zudem unter anderem auch in den Verwaltungsräten der NZZ, der Rega und des Verpackungskonzerns SIG tätig gewesen.

(SDA)