In den USA ist Martin Lack, ein ehemaliger UBS-Banker, wegen Beihilfe zu Steuerhinterziehung verurteilt worden. Das Bundesgericht in Fort Lauderdale, Florida, sprach gegen Lack eine Strafe von fünf Jahren auf Bewährung und eine Busse von 7500 Dollar aus.

Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Lack sei der vierte ehemalige UBS-Banker, der sich der Beihilfe zur Steuerhinterziehung schuldig bekannt habe - neben Christos Bagios, Renzo Gadola und Bradley Birkenfeld. Seit 2009 sei bisher gegen rund drei Dutzend Banker, Rechtsanwälte und Berater sowie mehr als 70 US-Bankkunden Anklage erhoben worden, heisst es weiter.

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Von Selbstanzeigen abgeraten

Die Anklage gegen Lack datiert aus dem Jahr 2011. Die US-Steuerbehörde IRS wirft ihm vor, reichen Amerikanern ab den frühen 1990er Jahren bis 2010 beim Hinterziehen von Steuern geholfen zu haben. Zudem sollen Lack und ein Partner US-Steuerhinterziehern von einer Selbstanzeige abgeraten haben.

Bis 2003 leitete Lack das Nordamerikageschäft der UBS. Anschliessend wurde er unabhängiger Anlageberater. In dieser Funktion soll er gemäss der Anklage beim Verschieben von unversteuerten Geldern auf die Basler Kantonalbank geholfen haben, nachdem die UBS 2008 undeklarierte Konten geschlossen hatte.

Die Basler Kantonalbank ist eine der Schweizer Banken, gegen die in den USA eine Strafuntersuchung eingeleitet wurde. Die US-Behörden machen seit Jahren Jagd auf Schweizer Banken und hochrangige Mitarbeiter.

(awp/sda/reuters)