Die Vergütung des CEO des amerikanischen Öl- und Gaskonzerns Exxon Mobile, Darren Woods, stieg im Jahr 2022 um 52 Prozent auf 35,9 Millionen Dollar. Dies, nachdem der Krieg in der Ukraine die Ölpreise in die Höhe trieb und das Unternehmen einen Rekordgewinn verzeichnete.

Woods' Bonus hat sich mehr als verdoppelt, während er mehr als 11 Millionen Dollar zusätzlich in Form von Aktienzuteilungen erhielt, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Papieren des Unternehmens hervorgeht. Sein Gehalt für 2023 stieg um 10 Prozent auf 1,9 Millionen Dollar.

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Die Erhöhung macht einmal mehr deutlich, wie Exxon und seine Führungskräfte von den steigenden Ölpreisen profitiert haben, während die Verbraucher mit höheren Energiekosten belastet wurden. Im Juni beschuldigte US-Präsident Joe Biden Exxon, «mehr Geld als Gott» zu verdienen. 

CEOs von Schweizer Unternehmen mussten bei Vergütung Federn lassen

Im Kontrast zur Mega-Vergütung für Woods hat das schlechte Börsenjahr 2022 bei den Chef-Löhnen der grössten börsenkotierten Unternehmen der Schweiz seine Spuren hinterlassen. Der Hauptgrund: Die gesunkenen Börsenkurse haben den Wert der Aktienpakete, welche die obersten Chefs als Bonus erhalten, gedrückt. Und damit fielen auch die in den Geschäftsberichten ausgewiesenen Entschädigungen tiefer aus als noch im Jahr davor. 

Konkret waren mehr als zwei Drittel der Saläre für die obersten Chefs der im Swiss Leader Index (SLI) vertretenen Firmen tiefer als 2021, wie aus einer Analyse der Nachrichtenagentur AWP hervorgeht. 

Am Deutlichsten fiel der Lohnrückgang beim CEO des Pharmagiganten Novartis aus. Vasant Narasimhan erhielt 2022 total rund 8,5 Millionen Franken, was über 2,7 Millionen Franken weniger ist als noch 2021. Eine klare Lohnreduktion hinnehmen musste auch Frankie Ng, der Chef des Warenprüfkonzerns SGS. Sein Salär fiel 2,5 Millionen Franken tiefer aus und betrug alles inklusive noch rund 4,7 Millionen Franken. 

Wie schon in den vorhergegangenen Jahren erhielt auch 2022 Roche-Konzernchef Severin Schwan mit 15 Millionen Franken das höchste Salär. Hinter ihm liegt der nun abgetretene UBS-CEO Ralph Hamers, der 2022 über 12,6 Millionen Franken kassierte. Das sind rund 1,2 Millionen Franken mehr als im Vorjahr.

(bloomberg/awp/dob/mth)