Der Krypto-Dienstleister Bitcoin Suisse hat seinen Antrag für eine Banklizenz bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) zurückgezogen. Als Grund nennt Bitcoin Suisse, dass der Antrag vom Juli 2019 aufgrund des starken Wachstums des Unternehmens nicht mehr der damaligen Situation entspreche.

Die Finma gab zeitgleich bekannt, dass sie nach heutigem Stand das Bankbewilligungsgesuch als «nicht genehmigungsfähig einstuft». Im Schreiben der Finma heisst es zudem weiter, dass «verschiedene bewilligungsrechtlich relevante Elemente» eine Erteilung als unwahrscheinlich erscheinen lassen. Es bestünden unter anderem Hinweise auf Mängel im «Geldwäscherei-Abwehrdispositiv».

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Neuer Anlauf soll folgen

Bitcoin-Suisse-CEO Arthur Vayloyan sagte am Mittwoch im Gespräch mit Medienvertretern, dass zu einem späteren Zeitpunkt ein neuer, den jetzigen Verhältnissen angepasster Antrag erfolgen soll. Zu den Bedenken der Finma äusserte sich Vayloyan wie folgt: Bitcoin Suisse sei auch Opfer des eigenen Erfolgs geworden. Die ungebremste Wachstumsdynamik des Kryptomarktes im Allgemeinen, aber auch des Unternehmens selbst habe dazu geführt, dass man als Bitcoin Suisse heute an einem völlig anderen Ort stehe als noch zum Zeitpunkt des Antrags im Juli 2019.

Darum sei man in Absprache mit der Finma zum Schluss gekommen, dass «ein Marschhalt strategisch klüger wäre und der alte Lizenzantrag zurückgezogen wird», so Vayloyan weiter. Gleichzeitig sei man bereits in Gesprächen mit den Behörden, um zu einem späteren Zeitpunkt einen neuen Anlauf zu nehmen.

Zur Illustration des Wachstums nannte Vayloyan etwa einen im Vergleich zum Vorjahr fast zehnmal höheren Gewinn für 2020 von rund 15 Millionen Franken. Den Umsatz bezifferte das Unternehmen auf «über 45 Millionen Franken». Ende Januar 2021 hatte Bitcoin Suisse bereits von einem Gewinn im «zweistelligen Millionenbereich» für 2020 gesprochen.

(awp/reuters/mlo)