Audi steigt mit dem schweizerischen Rennstall Sauber in die Formel 1 ein. Die Volkswagen-Tochter will im Zuge dessen auch eine Beteiligung an dem Partner übernehmen, wie Audi am Mittwoch mitteilte. 

Der deutsche Autobauer hatte im August den Start in der grössten Rennsportserie der Welt für das Jahr 2026 angekündigt, aber den Rennstall, der mit den Audi-Motoren fahren soll, offen gelassen.  «Wir freuen uns, für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt einen derart erfahrenen und kompetenten Partner gewonnen zu haben«, sagte Technik-Vorstand Oliver Hoffmann. 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Derzeit ist Alfa Romeo noch Partner

Das nach Firmengründer Peter Sauber benannte Unternehmen aus Hinwil bei Zürich ist seit rund 30 Jahren in der Formel 1 aktiv.

Sauber ist zurzeit unter dem Namen Alfa Romeo in der Formel 1 unterwegs. Der italienische Motoren-Lieferant hat aber seinen Ausstieg für Ende 2023 angekündigt. Unter den zehn Formel-1-Teams liegt Alfa Romeo in der zu Ende gehenden Saison auf Platz sechs, der finnische Spitzenfahrer Valtteri Bottas ist Zehnter.

Die Formel 1 ist für Audi ein teures Engagement

Wie hoch der Audi-Anteil ausfallen wird, liess ein Sprecher am Mittwoch offen. Zuletzt war von einer Mehrheitsbeteiligung die Rede. Laut Branchenkreisen dürfte der Einstieg in die Formel 1 rund eine Milliarde Euro kosten. 

Audi steuert den Elektro- und den Verbrennungsmotor, die Batterie und die Steuerungselektronik bei. Mehr als 120 Mitarbeiter seien in Neuburg an der Donau bereits mit der Entwicklung beschäftigt, erklärte der Autobauer. Erste Testfahrten sind für 2025 geplant. Der Motorsport-Verband FIA plant ein neues Reglement, das auf stärkere Elektrifizierung und nachhaltige Kraftstoffe setzt – für Audi ein Argument für den Einstieg.

Porsche verhandelte mit Red Bull

Auch die Schwestergesellschaft Porsche hatte mit einem Formel-1-Engagement geliebäugelt. Die Verhandlungen mit dem Red-Bull-Rennstall des kürzlich verstorbenen Unternehmers Dietrich Mateschitz waren jedoch geplatzt. Laut FIA spricht der Stuttgarter Sportwagenbauer aber weiterhin mit Rennställen. Medienberichten zufolge könnte Porsche stattdessen bei Williams einsteigen. 

(reuters/mbü)