Auf der Suche nach Investoren für die insolvente Fluggesellschaft Germania haben sich beim vorläufigen Insolvenzverwalter etwa 30 Interessenten gemeldet. Mehr als zehn davon hätten bereits eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet und prüften derzeit die Bücher des Unternehmens, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg am Donnerstag mit.

Bei den Interessenten handle es sich um Unternehmen aus der Branche. Nähere Angaben machte Wienberg jedoch nicht.

«Nicht alle Germania-Strecken sind ein Verlustgeschäft»

Dem Insolvenzverwalter zufolge könnten Investoren den rentablen Teil der Airline «mit profitablen Slots und ohne Altlasten» übernehmen. Möglich ist demnach eine Konzentration auf lukrative Strecken mit einer reduzierten Flotte. «Nicht alle Germania-Strecken sind ein Verlustgeschäft», erklärte Wienberg.

Wichtig sei aber, dass die Airline während der Investorensuche weiter betriebsbereit gehalten werden könne. «Es liegt auf der Hand, dass die Chancen auf eine Wiederaufnahme des Flugbetriebs mit der Zeit nicht besser werden», betonte der vorläufige Insolvenzverwalter. Die Verhandlungen liefen deshalb «mit Hochdruck».

Germania hatte vor zehn Tagen Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt. Von der Pleite betroffen sind rund 1700 Mitarbeiter.

(sda/gku/bsh)

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