Der südkoreanische Technologieriese Samsung hat im zweiten Quartal wohl 56 Prozent weniger operativ verdient als vor einem Jahr. Der Betriebsgewinn sei auf umgerechnet 4,93 Milliarden Euro eingebrochen, der Umsatz um 4,2 Prozent auf 42,45 Milliarden gesunken.

Die Zahlen teilte das Unternehmen am Freitag in seinem Ergebnisausblick für die Monate April bis Juni mit. Die Samsung-Aktie tendierte an der Börse in Seoul gegen den allgemeinen Trend ein Prozent schwächer. Dem Konzern setzt unter anderem der Handelskonflikt zwischen den USA und China zu, der sich auf Smartphone-Verkäufe und Chippreise auswirkt. Die endgültigen Geschäftszahlen sollen Ende Juli vorgelegt werden.

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Überraschend sind die Zahlen angesichts fallender Chippreise nicht. Mit Halbleitern verdient Samsung das meiste Geld. Die Südkoreaner sprachen seit Beginn des Jahres mehrmals von Unsicherheiten im gesamtwirtschaftlichen Umfeld. Auch von einer Reduzierung der Bestände bei Kunden war die Rede. Ein Überangebot belastet die Branche.

Dennoch liegt der Ausblick von Samsung über den Markterwartungen. "Die Schätzungen enthalten einen einmaligen Gewinn im Display-Geschäft", hiess es in der Firmenmitteilung. Details wurden nicht genannt.

Bei Smartphones setzt die Konkurrenz aus China den Marktführer immer stärker unter Druck. Samsung setzt seine Hoffnung unter anderem auf die 5G-Version aus seiner Galaxy S10-Reihe. Der Konzern hatte das weltweit erste verfügbare Smartphone mit eingebautem Mobilfunkchip für die neuen Hochgeschwindigkeitsnetze (5G) im April auf den Markt gebracht.

(sda)