Michael Ambühl, Staatssekretär im Departement von Eveline Widmer-Schlumpf, bemüht sich seit Monaten um eine Globallösung mit Amerika. Damit sollen die Streitigkeiten rund um das US-Geschäft der hier ansässigen Banken ein für alle Mal erledigt werden. Ohne eine Geldzahlung seitens der Schweizer wird das Altlasten-Problem allerdings nicht zu lösen sein. Derzeit sei die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) damit beschäftigt, Daten zum US-Exposure der Vermögensverwalter zu ergründen, heisst es in Anwaltskreisen. Entsprechend sei auf schriftlichem Weg eine Umfrage bei jenen mittelgrossen Schweizer Banken am Laufen, die nicht zu jenen elf Banken gehörten, die im direkten Clinch mit den US-Behörden stünden. Zu den angefragten Banken sollen unter anderem Pictet und Sarasin gehören. Damit wolle sich der Branchenverband im Auftrag von Ambühl ein detailliertes Bild über das Offshore-Geschäft mit den USA machen – wohl zur Bemessung einer allfälligen finanziellen Abgeltung einer Globallösung.

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Die Bankiervereinigung schweigt zur Datensammelaktion. Sprecher Thomas Sutter: «Die SBVg hat eine wichtige koordinierende Rolle bei der Findung einer Gesamtlösung im Steuerstreit mit den USA. Wir sind laufend mit verschiedenen Banken im Gespräch. Selbstverständlich wird in diesem Rahmen auch die Höhe einer allfälligen Busse angesprochen.»

Davon getrennt haben sich elf Banken, darunter CS, Basler KB, Wegelin und ZKB, separat mit der US-Justiz zu einigen.