Mit «Herkunft verbindet» warb Roger Federer einst für die Versicherungsgesellschaft Nationale Suisse, die wie er in der Region Basel zu Hause war. Nachdem diese 2014 an Konkurrentin Helvetia verkauft wurde, ging die Gemeinsamkeit verloren, denn Helvetia hat den Konzernsitz in St. Gallen.

Nun zieht die Helvetia einen Schlussstrich unter den geerbten Sponsoring-Vertrag, der nie so recht zu ihr passte. Man werde den Vertrag Anfang 2017 nicht mehr zu erneuern, sagt Helvetia-Kommunikations-Chef Martin Nellen auf Anfrage der «Handelszeitung». Helvetia wolle sich schwergewichtig im Skisport engagieren.

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Nur noch Spezial-Events

Zuletzt kam Federer nicht mehr gross zum Einsatz. War er für die Nationale Suisse Markenbotschafter mit Auftritten auf Plakaten und in Inseraten, setzte ihn die Helvetia nur noch an Spezialevents ein.

Die SBB-Lokomotive mit Federers Antlitz wurde immerhin noch auf den neuen Eigentümer umgespritzt und blieb in Betrieb. Wohl nur, weil die Helvetia dies mit ihrem Einsatz als Versicherer der Neat-Baustelle kombinieren konnte.

Wie teuer Federer als Markenbotschafter ist, wurde nie offengelegt. Gegenüber der «SonntagsZeitung» schätzte ein Werber den Wert des Vertrags einst auf jährlich rund zwei Millionen Franken.

67 Millionen Dollar Jahreslohn

Roger Federer dürfte die finanzielle Einbusse verkraften. Dem US-Magazin «Forbes» zufolge verdiente Federer zwischen September 2014 und September 2015 einen Jahreslohn von 67 Millionen Dollar, womit er zu den zehn bestbezahlten Sportlern der Welt gehört. Zwei Drittel seiner Einkünfte dürften aus Sponsoring-Verträgen stammen.

Federer wirbt derzeit für die internationalen Marken Nike, Wilson und Moët & Chandon. In der Schweiz hat er unter anderem Verträge mit Lindt, Rolex, Jura und Sunrise.

Einen Vertrag mit Roger Federer wird Helvetia auch nach 2017 wohl noch haben – bloss mit einem anderen. In Wildhaus SG führt ein Namensvetter des Tennis-Spielers die Agentur des Versicherungskonzerns. Sein Hobby: Tennis.

Michael Heim Handelszeitung
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