Eine uralte Weisheit scheint wie massgeschneidert für den Primus im internationalen Möbelgeschäft. Der Volksmund nämlich unkt: Unter einer starken Eiche wächst keine zweite nach. Der gebürtige Schwede Ingvar Kamprad, Vater von drei Söhnen und in der Waadt seit mehr als einer Generation ansässig, wirkt tatsächlich wie eine knorrige und mächtige Eiche. Die Junioren, Peter (47), Jonas (45) und Mathias Kamprad (42), die am Genfersee aufwuchsen und längst das Schweizer Bürgerrecht erworben haben, wirkten bislang tatsächlich wie verkümmert im väterlichen Schlagschatten. Doch nun präsentiert der Patriarch für einmal seine Nachkommen als mögliche Nachfolger in der Ikea-Chefetage: «Die Jungs sind auf dem Weg, es zu lernen», vertraute der Senior Redaktoren der Regionalzeitung «Smålandsposten» in seiner schwedischen Heimatstadt Älmhult an. Doch auch kurz vor seinem 86. Geburtstag Ende März zeigt sich Kamprad fit: «Ich bin zu 130 Prozent gesund.»

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In Lausanne hat sich der Schwede einen Herzschrittmacher implantieren lassen – «mit 15 Jahren Garantie», das notierte er nach erfolgreicher Operation. Einen unbeschreiblichen Schmerz linderte das Gerät allerdings nicht. Im Interview offenbarte der Patron, was er vergangenen Dezember am Sterbebett seiner Frau Margaretha Kamprad fühlte: «Ich habe geheult wie ein Kind.» Beim Besuch in Älmhult liess der Möbelmilliardär trotz tiefer Trauer alte Kampfkraft erkennen: «Mein Herzschrittmacher hat noch Garantie.»

Die aktuellen Geschäftszahlen des weltgrössten Möbelimperiums Ikea mit stolzen 3,6 Milliarden Franken Gewinn bei rund 30 Milliarden Umsatz wirken dabei hörbar belebend.