Mit dem Chiphersteller U-blox und dem Verbundwerkstoffspezialisten Schweiter haben gleich zwei Schweizer Konzerne am Freitag nach Börsenschluss ihre Zahlen für das abgelaufene Quartal bekannt gegeben. Doch während der eine auf Wachstumskurs ist und das Tempo im dritten Quartal noch beschleunigt hat, macht dem anderen die trübe wirtschaftliche Entwicklung zu schaffen.

U-blox

In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 wuchs der Umsatz des Halbleiter-Spezialisten U-blox um 62 Prozent auf den neuen Rekord von 475 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte. Um Währungseinflüsse bereinigt betrug das Wachstum 57 Prozent.

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Besonders stark habe sich das Geschäft im dritten Quartal entwickelt. Da kletterten die Einnahmen in Franken um 79 Prozent und in Lokalwährungen gerechnet um 74 Prozent in die Höhe. Das sei hauptsächlich der sehr guten Nachfrage in Asien-Pazifik zuzuschreiben.

Die Gruppe sei auf Kurs, um die fürs Gesamtjahr 2022 angepeilte Umsatzsteigerung im Bereich von 46 bis 54 Prozent zu erreichen, erklärte U-blox. Das Unternehmen bestätigte auch die Margenziele, die Mitte August beim EBITDA auf 22 bis 25 Prozent und für den EBIT auf 16 bis 19 Prozent erhöht worden waren.

Schweiter

Aufgrund der unerwartet deutlichen Verschlechterung der wirtschaftlichen Entwicklung rechnet Schweiter für 2022 mit einem Rückgang bei Umsatz und Gewinn, wie das Unternehmen am Freitagabend mitteilte. Vor allem das Marktumfeld für den Bereich Display habe sich in Europa deutlich eingetrübt. Zusätzlich würden hohe Rohstoff- und Energiekosten die Marge belasten.

Für das Gesamtjahr erwartet der Verbundstoffspezialist nun einen operativen Gewinn (EBITDA) zwischen 80 und 90 Millionen Franken und einen niedrigeren Umsatz. Im Vorjahr hatte das Unternehmen einen EBITDA von 151,5 Millionen Franken und einen Umsatz in Höhe von 1,23 Milliarden Franken erzielt.

Mit einem Massnahmenpaket will das Unternehmen als Konsequenz die Kosten senken. So soll es in Europa zu einem Stellenabbau kommen. Ferner wolle man substanziell in die Energieeffizienz der Produktion investieren.

(ink/awp)