Der Wüstenstaat Katar investiert massiv in die Infrastruktur für die Fussball-Weltmeisterschaft im Jahr 2022. Doch wie Recherchen der «Handelszeitung» zeigen, gehört der Schweizer Baukonzern Implenia nicht wie erhofft zum WM-Team.

Das Unternehmen kommt bei der Vergabe für einen Tunnelabschnitt der neuen Metro in der Hauptstadt Doha nicht zum Zug. Es handelt sich um ein 15 Kilometer langes Teilstück auf der Untergrund-Route «Green Line». Das Bauvolumen für die Tunnelarbeiten beläuft sich gemäss katarischen Medienberichten auf umgerechnet zwei Milliarden Franken. «Uns liegt zum jetzigen Zeitpunkt kein offizieller Bescheid vor», sagt ein Implenia-Sprecher.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Verschiedene Quellen vor Ort würden aber berichten, bestätigt der Sprecher, dass ein Konsortium der Saudi Binladin Group und der österreichischen Baufirma Porr den Zuschlag erhalten habe. Im letzten Herbst hat sich Implenia mit drei anderen Firmen für das Tunnelbau-Projekt beworben.

Nebst den Schweizern gehören zum unterlegenen Konsortium die südkoreanische Daewoo, die ägyptische Orascom Construction sowie ein lokaler Anbieter. Der börsenkotierte Baukonzern soll mit 20 Prozent beteiligt sein, wie es aus informierten Kreisen heisst. Implenia unterhält im Mittleren Osten eine Zentrale in Abu Dhabi.

Lesen Sie mehr zum Thema in der neuen Ausgabe der Handelszeitung, ab Donnerstag, an Ihrem Kiosk.

Marcel Speiser Handelszeitung
Marcel SpeiserMehr erfahren